Hergatz | hip | Viel Motivation für die anstehende Dorferneuerung ist in Hergatz vorhanden - zumindest bei den Teilnehmern des vom Amt für Ländliche Entwicklung kürzlich durchgeführten Seminars. Dabei waren Gemeinderäte, Arbeitskreismitglieder und der Planer. Sie wollen den frischen Schwung nun in die Bevölkerung tragen.
Ganz wichtig ist es ihnen, in den Köpfen der Hergatzer das Bewusstsein zu verankern, dass die Dorfentwicklung ein dauerhafter Prozess für den ganzen Ort ist, auch wenn zu Beginn erst mal der Ortsteil Wohmbrechts an der Reihe ist. "Die ganze Bevölkerung profitiert kurz- oder mittelfristig davon", stellte Bürgermeister Uwe Giebl in der jüngsten Gemeinderatssitzung fest.
Es gehe nicht nur darum, bauliche Maßnahmen zu finanzieren, machte Ratsmitglied Klaus Bilgeri deutlich. Auch die "weichen Faktoren" müsse man rüberbringen, die Erkenntnis, wie wertvoll und notwendig ein solcher Prozess ist. Dabei ließen sich durchaus utopische Gedanken für das Dorf entwickeln. "Man muss auch mal was sagen dürfen, ohne dass es gleich heißt, das können wir eh nicht bezahlen", so Bilgeri.
Er sieht es als zentralen Auftrag der Gemeinderäte an, die Hergatzer zu motivieren und mobilisieren. Das soll nun über das Amtsblatt und das Internet geschehen, in denen jeweils über den neuesten Stand der Dorferneuerung informiert und zum Mitmachen aufgerufen wird. Aber vielleicht greift ja jetzt schon die Begeisterung vom 2. Bürgermeister Günther Schmalzl auf die Hergatzer über: "Jeder muss mitmachen, alle müssen an einem Strick ziehen. Das wird super."
Für das Engagement, das Mitglieder der Arbeitskreise bereits vor Jahren an den Tag gelegt haben, stattete Bilgeri Arbeitsgruppenleiter Thomas Achberger Dank ab. Auch Achberger legte Wert auf die Feststellung: "Dorfentwicklung ist ein stetiger Prozess. Und nicht nur auf die Projekte in Wohmbrechts fixiert.

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" Andrea Warthemann, die ebenfalls zu den langjährig Aktiven gehört, war es wichtig, nochmals "ein klares Bekenntnis des Gemeinderats zum neuen Begriff der Gemeindeentwicklung" zu erhalten.
Als Beschluss-Formulierung bot sich das Vorwort aus dem Seminarprotokoll an, in dem unter anderem festgehalten ist, dass mit der Dorferneuerung nachhaltige Verbesserungen bei den Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnissen erreicht werden sollen, dass neben baulichen und infrastrukturellen Maßnahmen auch eine Besinnung auf die eigenen Kräfte und Stärken stattfinden soll. Der Beschluss ging mit 10:3 Stimmen durch. Josef Rädler kritisierte daran, dass man keine Wunschgedanken beschließen könne. Reinhard Dorn tat die Willenserklärung als "Floskel" und "Wischi-Waschi" ab.