Kaufbeuren(mab). - In der Vorweihnachtszeit verteilt Thomas Blab, Klinikpfarrer am Kaufbeurer Bezirkskrankenhaus, immer Wunschzettel für das Christkind auf den Stationen. 'Da kommt dann immer eine ganze Menge zusammen, meist sind es aber recht bescheidene Anliegen', berichtet Blab. Der eine Patient möchte ein kleines Radio, der nächste wünscht sich einen Vogelkäfig, dann steht wieder eine Mütze, Duschbad oder eine CD auf dem Wunschzettel. Und damit die Wünsche auch beim Christkind ankommen, nimmt Blab die Zettel zum Beispiel mit in seine Gottesdienste und spricht die Besucher direkt an. Ganz nach dem Motto: 'Können Sie nicht bis nächste Woche ein paar Diabetikerkekse oder etwas Duschbad zu Weihnachten besorgen?' Und das funktioniere sehr gut. Die etwa 100 Zettel nimmt er auch mit, wenn er Vorträge hält, zum Beispiel bei den Landfrauen. 'Kreisbäuerin Maria Haußer schnappt sich die Wunschlisten und organisiert den Rest von allein.' So ist es auch heuer. Was Blab dabei besonders freut: 'Es wird immer davon geredet, dass die Menschen nur noch an sich denken. Das erlebe er gerade bei dieser Sache ganz anders', meint der Klinikseelsorger. Das ist für ihn ein gutes Zeichen.
50 Euro für Kabel Der evangelische Pfarrer Peter Morgenroth, der im Moment viele Mittel zur Sanierung der Dreifaltigkeitskirche braucht, berichtet derzeit von einer ähnlichen Bereitschaft zum Geben: 'Kürzlich kam jemand einfach bei mir vorbei, drückte mir 50 Euro in die Hand und meinte, ich solle davon Elektrokabel für die Kirche kaufen.' Dann wieder arbeitete ein Kaufbeurer Friseursalon einen den ganzen Tag für die Renovierung des Gotteshauses. 'Sehr gefreut hat mich außerdem, dass auch das Crescentia-Kloster 100 Euro gegeben hat', so Morgenroth.