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Lohnt Biomassewerk?

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Lohnt Biomassewerk?

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    Riezlern/Kleinwalsertal (ös). Soll auch im Kleinwalsertal ein Biomasse-Heizkraftwerk entstehen? Die Verwendung der Waldholzreste aus heimischen Wäldern jährlich 5000 Kubikmeter Hackgut allein in der österreichischen Exklave wird gegenwärtig geprüft. Eine Machbarkeitsstudie soll die Basis für ein Kraftwerk als erneuerbarer Energieträger erarbeiten. Deshalb läuft zurzeit eine Umfrage bei allen Haushalten. Die Rücklaufquote der ausgefüllten Fragebögen ist hoch, und das Interesse der Hausbesitzer an einem Biomasse-Heizkraftwerk ist groß. So bilanziert Alexander Ritsch von der Gemeindeverwaltung Mittelberg den momentanen Stand. Die Idee, einen regionalen und noch dazu ökologischen Energie-Kreislauf in Gang zu bringen, um so die Abhängigkeit vom Rohstoff Öl zu minimieren, scheint im Walsertal auf Zustimmung zu stoßen. Ziel des von der Waldbesitzervereinigung sowie vom örtlichen Umwelt- und Agrarauschuss angebahnten Projekts ist die Verwendung des nachwachsenden heimischen Rohstoffes Holz als Brennmaterial. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung fallen zwischen Walserschanze und Widderstein im Jahr 2000 Festmeter Holz als Biomasse an. Dies entspricht 5000 Schüttraummeter Waldhackgut, erklärt Waldaufseher Stefan Fritz.

    Die restliche Menge zum Betrieb eines Heizkraftwerks müsste aus dem Allgäu bezogen werden. In einem Biomasse-Heizkraftwerk wird Abfallholz beziehungsweise Hackgut unter hohen Temperaturen verbrannt. Die gewonnene Energie könnte Häuser über Fernwärme versorgen. Für das Brauchwasser und angenehme Temperaturen im Haus wären somit keine eigene Heizanlage und kein Öltank mehr erforderlich. In dem Fragebögen für die Machbarkeitsstudie werden derzeit die Hausbesitzer auch nach ihrem jetzigen Energieverbrauch befragt. Zusätzlich wird das Interesse, sich ans Fernwärmenetz anzuschließen, ganz konkret ausgelotet. Die Rücklauf-Frist endet am 15. Juni. Auch ein Standort-Vorschlag Die Auswertung der Ergebnisse soll zeigen, welche Siedlungsräume mit Wärme aus Biomasse zu wirtschaftlich vernünftigen und zudem konkurrenzfähigen Preisen versorgt werden können. In der Machbarkeitsstudie der beauftragten Firma Energie-Comfort sind dann auch eine Kostenschätzung für ein Heizkraftwerk samt der Zuleitungen und des Wärmeverteilnetzes sowie ein Standortvorschlag enthalten. Danach hat das Kommunalparlament das Wort.

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