Memmingen: Küsse mit einer Prise Schmäh

10. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
privat

Landestheater - Michaela Fent gibt bei musikalischer Revue ihr Debüt

«Küss die Hand, Madame!» heißt die neue musikalische Revue, die am Sonntag, 11. Januar, um 20 Uhr auf der Caféhaus Bühne im Stadttheater Premiere feiert. Einen blühenden Operettenstrauß verspricht Regisseur Johnny Warrior den Gästen des Landestheaters Schwaben. Dafür hat er die schönsten Melodien sowie die romantischsten und vergnüglichsten Episoden aus dem unerschöpflichen Repertoire der europäischen Operetten ausgewählt. An der Seite von Klaus Teigel steht die Österreicherin Michaela Fent erstmals am LTS auf der Bühne. In einem Interview schildert sie ihre ersten Eindrücke.

Wie gefällt es Ihnen denn am Landestheater Schwaben und in Memmingen?

Fent: Sehr gut. Ich bin von allen Seiten herzlich aufgenommen worden. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich gleich bei der Silvestergala dabei sein konnte. Das war ein schöner Rahmen, alle Mitarbeiter und Kollegen, in ungezwungener Atmosphäre etwas besser kennenzulernen.

Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle vorbereitet?

Fent: Ich hatte nur wenig Zeit, da sich das Engagement am Landestheater Schwaben sehr kurzfristig ergab. Die Vorbereitung war eher technischer Art. Ich musste erst einmal die ganzen Lieder und Melodien auswendig lernen. Während der Proben hatte ich dann Zeit, mich mit Berichten über Models ein wenig in diese Szene einzulesen.

Was erwarten Sie von Ihrer Rolle und welchen Bezug haben Sie zu dem Stück?

Fent: Diese Rolle bietet mir als Schauspielerin die Möglichkeit, eine Figur in sehr verschiedenen Phasen ihres Lebens zu zeigen, da zwischen den beiden Teilen ein Zeitsprung von 14 Jahren liegt. Besonders spannend finde ich es auch, die zahllosen Liebhaberinnen meines Mannes zu verkörpern.

Wie viel Wiener Schmäh können sie in die Rolle einfließen lassen?

Fent: Durch eine Textstelle habe ich mich durchkämpfen müssen. Denn eigentlich sollte in einem der Lieder aus dem «Weißen Rössl» ein Wort aus Verständlichkeitsgründen umgeändert werden. Dabei ging es um das Wort «Beuschel», das hierzulande wohl niemand so wirklich versteht. Deshalb sollten aus dem österreichischen «Beuschel», was so viel bedeutet wie Lungenhaschee, plötzlich Rouladen werden.

Aber nach mehrmaliger Bitte konnte ich mich durchsetzen und den österreichischen Charme auf diese Weise hineinbringen.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Johnny Warrior?

Fent: Die Arbeit mit Johnny Warrior hat mir sehr viel Spaß gemacht. Er ließ mir viel Freiraum, meine Rolle zu gestalten. Seine offene und positive Art hat es mir leicht gemacht, anfängliche Unsicherheiten schnell zu überwinden. Auch mein Schauspielpartner, Klaus Teigel und Dietrich Stern, unser musikalischer Leiter, haben mich sehr unterstützt. In so einer vertrauensvollen Umgebung war und ist es ein Vergnügen zu arbeiten.

Termine Die ersten Aufführungen finden am Sonntag, 11., Samstag, 17., und Freitag, 23. Januar, sowie Sonntag, 8., Donnerstag, 19., Samstag, 21., und Sonntag, 22. Februar, jeweils um 20 Uhr statt. Karten gibt es im Landestheater Schwaben, Telefon (08331) 9459-16.

Weitere Vorstellung im Internet:

www.landestheater-schwaben.de

>