Klare Worte statt diplomatischen Gesäusels: "Mit Terroristen darf man nicht sprechen, Terroristen muss man bekämpfen." Ilan Mor, stellvertretender Botschafter Israels in Deutschland, verteidigte bei einem Vortrag in der Allgäu-Kaserne vehement das Vorgehen seines Staates im Gazastreifen. Der Gesandte machte aber auch klar: Israel will Frieden mit allen seinen Nachbarn. Doch dazu müssten diese das Existenzrecht Israels anerkennen.
Aktuelle politische Themen werden bei den Vorträgen behandelt, zu denen das Gebirgsaufklärungsbataillon 230 regelmäßig einlädt. Diesmal konnte sich Major Achim Bayer über einen Referenten freuen, der zu einem topaktuellen Thema sprach und der viele Besucher angelockt hatte: Der Gesandte Ilan Mor sprach nur wenige Tage nach dem Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen über die "sicherheitspolitischen Interessen" seines Landes. "Die Interessen Israels beginnen und enden mit einem Wort: Sicherheit." Mor verwies darauf, dass sein Staat seit der Gründung 1948 immer wieder ums Überleben habe kämpfen müssen. "Wir möchten mit unseren Nachbarn in Frieden leben - das liegt in unserem eigenen Interesse. Aber dazu brauchen wir Partner.
" Solche Partner habe man in Ägypten, Jordanien und bei den Palästinensern von der Fatah gefunden, die das Existenzrecht Israels anerkannt haben. Nicht aber die in Gaza regierende Hamas, die nach wie vor die Vernichtung des Staates Israel anstrebe.
Die Hamas kennt nun den Preis
Da die "Terroristen" der Hamas allein seit dem Abzug der Israelis aus dem Gazastreifen vor vier Jahren rund 6500 Kassam-Raketen in den Süden seines Landes gefeuert hätten, sei man zum Handeln gezwungen gewesen. Man habe die Struktur der Hamas treffen wollen. Da die Hamas-Kämpfer jedoch Zivilisten als Schutzschild missbraucht hätten, sei es unter der Bevölkerung zu Opfern gekommen. Bilder von verletzten oder getöteten Kindern und Frauen hätten auch ihn "tief betroffen", so Mor. Er versicherte aber: "Wir haben alles daran gesetzt, um Zivilisten nicht ins Visier zu nehmen.

Die Lage in Israel
Mutmaßlicher Verantwortlicher des Hamas-Massakers getötet und Panik in Gaza vor Bodenoffensive
" Die Hamas könne Israel zwar nach wie vor mit Raketen beschießen. "Aber die Hamas weiß heute, was sie vorher nicht wusste: den Preis dafür." Auf jede Terroraktion werde eine Reaktion Israels folgen.
Der Gesandte ging auch auf das iranische Atomprogramm ein. Diese Pläne, die in Kernwaffen für Terroristen enden könnten, müsse man unterbinden. Die internationale Gemeinschaft müsse schnell politische, wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen gegen Irak verhängen, um das Programm zu stoppen.