Waal: Kleinkunst und Schmankerln

17. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

"Deutsches Haus" - Gebäude wurde von Grund auf renoviert - Eröffnung am 1. Februar mit Ausstellung "Carnevale di Venezia"

Außen steht ein Baugerüst, der Eingang ist mit Brettern ausgelegt - das "Deutsche Haus" in Waal gleicht noch einer riesigen Baustelle. Doch ab 1. Februar werden statt Leiter und Farbkübel Kunstwerke zu sehen sein, statt Hammer- und Bohrgeräusche hören die Gäste Jazz und Volksmusik und statt des Geschmacks von Baustaub auf der Zunge gibt es selbst gemachte Nudeln und Flammkuchen.

"Wir haben das Gebäude von Grund auf renoviert", sagt die neue Wirtin Gabriele Hafenmayr. Fünf Monate dauerten die Arbeiten. Nun stützt ein neues Fundament das Gebäude und schützt es besser vor Feuchtigkeit. Die sechs Gästezimmer im Obergeschoss wurden jeweils mit einem eigenen Bad ausgestattet, die Küche verändert und die Toiletten für den großen Saal behindertengerecht gestaltet.

Im hinteren Teil des Gebäudes, dem ehemaligen "Bistro Blabla", befinden sich nun ein Wirtschaftsraum, eine Künstlerumkleide und der Heizungsraum mit einer, laut Hafenmayr, besonders umweltschonenden Scheitholzheizung. "Bei unseren Renovierungsarbeiten haben wir uns natürlich an den Ensembleschutz gehalten", betont die Wirtin. So fügt sich das "Deutsche Haus" auch in Zukunft schön in das Waaler Ortsbild ein.

Die Aufteilung der Gasträume hat Hafenmayr ebenfalls beibehalten, um den Gästen "etwas Vertrautes" zu bieten.

Vertraut werde den Gästen zum Teil auch das Programm vorkommen, verspricht Eberhard Linck, der sich um die Kultur in der Gaststätte kümmert. So behält er die Session "Wer kann, der darf!" an jedem ersten Montag im Monat bei; bereits am 2. Februar findet sie erstmals statt. Jeden Samstag verspricht Linck zudem ein buntes, kulturelles Programm: Jazz, Volksmusik, Kabarett und Lesungen stellt er sich vor. "Beginnen werden wir mit der Ausstellung ,Carnevale di Venezia mit Fotografien und Fotomontagen von Siegfried Wiese."

Doch nicht nur Ohren- und Augenschmaus wird es in Zukunft im "Deutschen Haus" geben. Herzstück der Küche wird nämlich der neue Steinbackofen. "Darin backen wir Brot und Flammkuchen", kündigt Hafenmayr an, die gelernte Köchin ist.

Außerdem soll es selbst gemachte Nudeln geben. Koch Gabriel Wiese, Hafenmayrs Neffe, geht ihr momentan noch auf der Baustelle zur Hand, bringt aber in Zukunft Spezialitäten aus der Region auf den Tisch. "Deutsche Küche eben", meint Hafenmayr und fügt lachend hinzu: "Solange dazu auch Knoblauchbrote zählen."

Erstmals öffnet das "Deutsche Haus" in Waal am Sonntag, 1. Februar. Öffnungszeiten: täglich ab 10 Uhr. Die Vernissage der Ausstellung "Carnevale di Venezia" beginnt um 11 Uhr.