Kempten | sf | Im neugestalteten Pausenhof spielen die Schüler Basketball oder kraxeln die Kletterwand hoch. Und drinnen bietet die Aula endlich ausreichend Platz, in einem großen hellen und freundlichen Raum. Das alles macht der neue Anbau an der Städtischen Realschule möglich. "Er ist nicht XXL sondern klein, aber fein - und das passt zu unserer Schule", bemerkte Konrektor Anton Kirchmann bei der gestrigen Einweihung.
Es sind zwar nur 70 Quadratmeter die angebaut wurden, aber die Wirkung ist umso größer. Finden auch die Schüler Anzelika (17), Julia (15) und Marc (15): "Es ist viel heller und größer und wir können endlich ungestört Mittag essen." Denn durch den gewonnenen Raum, kann der Speisesaal abgetrennt werden. Der befindet sich neben der Schulküche, die im ersten Bauabschnitt vor zwei Jahren fertig wurde. "Das Essen ist so gut, dass viele sogar über Mittag hier bleiben, die gar keinen Unterricht am Nachmittag haben", wissen die drei Schüler.
Die Schulküche - getragen von 30 Kochmüttern und organisiert von Hauswirtschaftslehrerin Brigitte Leuthold - wurde gestern immer wieder gelobt. Mittagessen für 40 Schüler bereiten die Mütter zu - für zwei Euro pro Essen. "Wie in einer großen Familie", war zu hören. Und damit erfüllt sich auch der Wunsch von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer: "In der Schule soll nicht allein gelernt, sondern auch gelebt werden können. Schließlich verbringen die Kinder viele Jahre dort." Dazu habe man mit dem Anbau einen Beitrag geleistet.
Wobei die Bauausführung schwierig war, wie Rektorin Renate Grieshaber und Architekt Andreas Dengg in einem Bilder-Rückblick den Besuchern vor Augen führten. Der Untergrund erwies sich als schwierig und dann kamen beim Aushub auch noch drei Öltanks zu Tage.
Sie mussten schließlich aus Kostengründen im Boden belassen werden, der geplante Keller fiel dem zum Opfer.

GÖNN DIR MEHR „ZEIT FÜR DICH"
GÖNN DIR MEHR „ZEIT FÜR DICH"
Die Einweihung nutzte die Schule, um ihr kreatives Potential zu demonstrieren. Dabei kam eine große Bandbreite zu Tage, die kurzweilig serviert wurde: Von klassischer Musik mit Klavier und Violine über eine Tommlergruppe bis zu einer Hip-Hop-Tanzvorführung, dem Schulchor und einem lustig-nachdenklichen Theaterstück. Darin ging es um die Schule der Zukunft mit Klon-Schülern und Paukomat.