Babenhausen (fs). - Mit rund 2300 Mitgliedschaften ist fast jeder zweite Babenhauser Mitglied des TSV. Der Turn- und Sportverein besteht aus fünf Abteilungen mit zahlreichen Untersparten. Einen Schwerpunkt nimmt darin die Nachwuchsarbeit ein, werden doch etwa 800 Kinder und Jugendliche betreut und trainiert. Jüngst zog man beim TSV Jahresbilanz. TSV-Präsident Martin Gleich streifte in seinem Rechenschaftsbericht nur die Höhepunkte des Vereinsjahrs, ohne dabei allerdings den einzelnen Abteilungsleitern vorzugreifen. Anschließend stellte Gleich die Vereinsstruktur vor. Nach wie vor beherbergt die Abteilung Turnen und Turnspiele mit 1196 Mitgliedern, davon 436 Schüler und Jugendliche, das Gros der TSV-Mitglieder. Allerdings musste diese Abteilung erstmals einen Aderlass bei den Mitgliederzahlen vermelden, was Gleich auf die Einführung des Euro zurückführte. Die Tennisabteilung ist mit 439 Mitgliedern zweitstärkste Kraft innerhalb des TSV. Die einstmalige Nummer zwei, die Fußballabteilung, hat aber offenbar die Talsohle durchschritten und vermeldete heuer wieder leichte Zuwächse auf nunmehr 364 Mitglieder. Davon rund die Hälfte sind Schüler und Jugendliche. Steigerungen gibt es auch bei der Abteilung Ski, die die 200er-Marke (216) klar überwand. Konstant sind die Mitgliederzahlen bei den Keglern (49). Dagegen ruhen derzeit die Abteilung Hockey- und Rollsport beziehungsweise Taekwondo. Zu den Mitgliedschaften ('Doppelmitgliedschaften zwischen den einzelnen Abteilungen und Sparten sind dabei nicht berücksichtigt') sagte TSV-Chef Gleich, dass diese sich auf knapp 2300 belaufen. Damit befinde sich der Großverein weiter an seiner organisatorischen Grenze. Gleichs Dank ging an die zahlreichen Übungsleiter, davon 25 mit Lizenz, die zusammen über 13000 Stunden ihrer Freizeit für die Trainings- beziehungsweise Jugendarbeit opferten. Nehme man nur einen Stundensatz von 20 Euro, so wären dies allein 260000 Euro. Auch bedankte sich Gleich bei der Marktgemeinde, die viel Geld in den Sport investiere. Und er betonte, dass der TSV nicht nur bei Mitgliedsbeiträgen kinderfreundlich sei, sondern bei manchen Jugendlichen Erziehungshilfe leiste.
'Überragende Jugendarbeit' Nachdem Vizepräsidentin Helga Held das Engagement Gleichs gewürdigt hatte, legte Elisabeth Stölzle einen detaillierten Kassenbericht vor, der dem eines mittleren Wirtschaftsunternehmens entspricht. Trotz erheblichen Kostenaufwands und einer Beitragsumlage auf die einzelnen Abteilungen wurde weiteres Geld den Rücklagen zugeführt. Zweiter Bürgermeister Thomas Held bezeichnete den TSV als einen 'sehr gut strukturierten, gewaltigen Verein', der auch im 140. Jahr des Bestehens 'überragende Jugendarbeit' leiste. Dabei könne man den Babenhauser Verein angesichts seines Haushalts mit einem mittleren Gewerbebetrieb vergleichen. Gleich gratulierte den Sportlern zu deren Erfolgen, beispielsweise den Fußballern zum Aufstieg, mehreren Jugenden zu Meistertiteln sowie den Prellballern zu deren Erfolgen.