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Insolvenzen: Arbeit für Justiz

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Insolvenzen: Arbeit für Justiz

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    Kempten (mun). - Die schlechte wirtschaftliche Lage verschafft den Gerichten zusätzliche Arbeit. So sei die Zahl der Insolvenzverfahren am Kemptener Amtsgericht enorm angestiegen, hieß es beim Besuch des bayerischen Justizministers Dr. Manfred Weiß in Kempten. Routinemäßig hatten Minister Weiß gestern die Kemptener Justizbehörden besucht.

    Dabei betonte der Minister, dass es innerhalb der Justiz bayernweit keine zusätzlichen Planstellen geben werde - obwohl die Richter statistisch gesehen heute schon 30 Prozent mehr arbeiteten als von ihnen erwartet. Generell bestehe derzeit ein Mangel an Rechtspflegern. Wenn im Zusammenhang mit der neuen, derzeit noch im Bau befindlichen Justizvollzugsanstalt zusätzliches Personal - beispielsweise für Haftprüfungen - notwendig sei, werde man dafür sorgen, deutete Weiß an. Nach Angaben des Kemptener Amtsgerichts-Direktors Gerhard Dambeck ist allein zwischen Januar und September dieses Jahres gegenüber dem gesamten Jahr 2001 die Zahl der Insolvenzverfahren um über 200 Prozent gestiegen. Die Summe der so genannten Gewinn-Abschöpfungen aus Straftaten belief sich laut Oberstaatsanwalt Dr. Willi Nagel in diesem Jahr bis Mitte Oktober auf 4,72 Millionen Euro im Bereich des Landgerichts-Bezirks. Nagel: 'Eine ungeheure Zahl'.

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