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Hochwasserschutz komplizierter als zunächst erwartet

Durach

Hochwasserschutz komplizierter als zunächst erwartet

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    Hochwasserschutz komplizierter als zunächst erwartet
    Hochwasserschutz komplizierter als zunächst erwartet Foto: jÖrg schollenbruch

    Komplizierter als zunächst erwartet, werden die Hochwasserschutzbauten im Ortsteil Hammerschmiede. Voraussichtlich ab August wird der Bach Durach dort auf knapp 500 Metern Länge teils verbreitert und auch um bis zu 1,50 Meter tiefer gelegt. "Mit den angesetzten Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro in zwei Abschnitten werden wir wohl nicht hinkommen," mutmaßte Karl Geiger vom für den Bau zuständigen Wasserwirtschaftsamt Kempten bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Durach. Die Gemeinde muss 30 Prozent der Kosten tragen.

    Schwieriger als gedacht werden die Arbeiten vor allem, "weil der Baugrund in manchen Bereichen schlechter ist, als zunächst angenommen," erläuterte Ingenieur Klaus Bäumler. Am schmalen und von Grundstücken flankierten Bachbett seien deshalb "massive Konstruktionen in einem sehr engen Bereich" nötig.

    Die Arbeiten im ersten Abschnitt von der Iller aus gesehen bis zur Straßenbrücke Hammerschmiede werden sich laut Bäumler rund ein Jahr hinziehen. Dann folgt der zweite Abschnitt bis zur Kreisstraße. Die Brücke selbst sei letztes Jahr erneuert und der Durchfluss wesentlich verbessert worden (ausgerichtet auf 50 Kubikmeter pro Sekunde).

    Wichtiger Schutz für Anwohner

    Obwohl im Bereich Hammerschmiede nur rund 20 Gebäude stehen, sei die Schutzmaßnahme dringend, machte nach der Sitzung Durachs Hauptamtsleiter Peter Vogler klar. Er erinnerte an das Hochwasser 2005: Überflutete Gärten und Sandsäcke vor den Türen, um Wassermassen fern zu halten, seien an vielen Häusern nötig gewesen. Solch ein Szenario soll nun auf Dauer verhindert werden. Der Bereich Hammerschmiede sei der letzte Abschnitt von vielen Hochwasserverbauungen an der Durach, die in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführt wurden, erläuterte auch Durachs Bürgermeister Herbert Seger.

    1,2 Millionen für Abschnitt eins

    Dass immens viel Geld in den Einbau einer Betonwand gesteckt werden, merkte unter anderem Gemeinderat Rudolf Zick kritisch an. Eine "ökologischere Lösung" wäre Ingenieur Bäumler "auch lieber gewesen", aber das sei dort nicht machbar. Karl Geiger stimmte zu: "Das ist keine besonders teure Maßnahme, sondern eine, die Platz spart und unter den gegebenen Bedingungen die wirtschaftlichste Lösung ist." Allein der erste Bauabschnitt wird schätzungsweise 1,2 Millionen Euro kosten.

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