Artikel: Haus International: Umzug auf Raten in die Poststraße

22. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Mit viel Eigenleistung wird das neue Domizil langsam fertig

Kempten (sf). - Die Zimmer für die Kinderbetreuung und die Jugendräume sind schon fertig, im Saal wird noch kräftig gewerkelt: Langsam aber sicher gehen der Umbau und die Sanierung der ehemaligen Glockenschule in der Poststraße seinem Ende entgegen. Und das Haus International zieht in Raten von der Beethovenstraße in das neue Domizil um. Eigentlich hätte die Umsiedlung schon vor zwei Monaten beginnen sollen. 'Es hat sich hingezogen, weil wir viel in Eigenleistung machen', erläuterte Inge Nimz vom Verein Internationale Begegnungen in der jüngsten Sitzung des Ausländerbeirats. Bereits fertig sind im Erdgeschoss die Jugend- und Schulungsräume, das Büro und die Sanitäranlagen sowie im ersten Stock die drei Zimmer für die Kinderbetreuung. So können die rund 30 Kinder, die nachmittags im Haus International betreut werden, gleich nach den Ferien in die Poststraße einziehen.

Saal als Anziehungspunkt Baustelle ist allerdings noch der Saal und die Küche samt Tagescafé. Der Saal, so Nimz, soll so gestaltet werden, dass er - wie im alten Gebäude in der Beethovenstraße - zum Anziehungspunkt wird. Und da drängt die Zeit. Am 5. Januar ist darin schon die erste Veranstaltung geplant: ein Tango-Tanzabend.

Kosten höher als geplant Deshalb arbeiten die 15 ehrenamtlichen Helfer sowie Praktikanten und Zivildienstleistenden unter Hochdruck, damit der 140 Quadratmeter große Saal zu einem Schmuckstück wird. Geschäftsführer Rudi Goschler freut sich über die viele freiwillige und unentgeltliche Hilfe - auch der beiden Malerbetriebe Sperl und Gebele. Vom Allgäuer Brauhaus stammt die Kücheneinrichtung. Ohne diese Hilfe und Spenden wäre der Innenausbau nicht möglich gewesen. Die Stadt kümmerte sich nur um die Rohbauarbeiten - und auch da nur für das Erdgeschoss und den ersten Stock. 325000 Euro kostete bisher die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes und wurde damit deutlich teurer als ursprünglich angenommen. Die Renovierung des zweiten und dritten Stocks muss deshalb noch warten. 290000 Euro wären dafür nötig. Wann die bereitgestellt werden, hängt von der Haushaltslage der Stadt ab.