Gemeinderat Fuchstal FC Seestall will Zuschuss für Rasenmäher-Reparatur">

Artikel: Grundsatzdebatte um 350 Euro Förderung

16. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Gemeinderat Fuchstal FC Seestall will Zuschuss für Rasenmäher-Reparatur

Fuchstal | hoe | Wie schon öfters in der Vergangenheit sorgte der Zuschussantrag eines Vereines für eine Grundsatzdebatte im Fuchstaler Gemeinderat. Der Fußballclub Seestall hatte den für die Platzpflege verwendeten Spindelrasenmäher generalüberholt und dafür 1776 Euro aufgewendet. Nun bat er in einem Schreiben an die Gemeinde um einen "großzügigen Zuschuss". Hingewiesen wurde von den Sportlern darauf, dass man bislang alle angefallenen Reparaturen für den Mäher aus der eigenen Tasche bezahlt habe.

Für Brisanz sorgte der Antrag allein schon deshalb, weil vor drei Jahren der Kauf eines Gerätes für den SV Fuchstal zum hitzigen "Rasenmäherstreit" zwischen Gemeinde und Verein geführt hatte. Seinerzeit habe man den Kauf dieses Rasentraktors mit 40 Prozent bezuschusst, erinnerte Bürgermeister Erwin Karg, wobei jeweils 20 Prozent die Gemeinde und der Schulverband bezahlt hatten. Letzteres deshalb, weil mit dem Mäher auch schulische Sportflächen gepflegt werden.

Auch wenn es bislang im Allgemeinen nur maximal zehn Prozent Gemeindezuschuss für derartige Investitionen gab, schienen sich die Räte mit dem Vorschlag von Franziska Welz und Hartwig Metzger, die Reparatur in Seestall mit 20 Prozent zu bezuschussen, anzufreunden.

Karg warnte allerdings zugleich, es werde wohl ein "Aufschrei durchs Dorf gehen", wenn man von der bisherigen Praxis abweiche. Georg Harrer und andere Räte merkten an, ein Vergleich mit der Verfahrensweise beim SV Fuchstal sei nicht zulässig, da ja hier ein Vertrag mit der Gemeinde für eine andere Ausgangsposition gesorgt hatte.

Stephan Forstner wies zudem darauf hin, dass man mit dem angesprochenen Zuschuss nicht nur in der Höhe gegen die bisherige Praxis verstoße. Schließlich seien bislang nämlich nur Neuanschaffungen und keine Reparaturen durch die Gemeinde gefördert worden.

Angesichts der brisanten Thematik zeigten sich die Räte keineswegs unglücklich über den Vorschlag von Johann Rauh, doch den Seestaller Antrag zunächst zu vertagen. Man solle dann in einer späteren Sitzung erst einmal grundsätzlich darüber entscheiden, ob auch Reparaturen an Großgeräten der Vereine bezuschusst werden. Dieser Vorgehensweise stimmte der Gemeinderat ausnahmslos zu.