Von Edgar Österle |Riezlern/KleinwalsertalDie Kleinwalsertaler Gemeindevertreter haben in Sachen Riezler Freibad die Notbremse gezogen: Eigentlich hätte jetzt - am Ende des Sommers - das alte Schwimmbad-Gebäude abgerissen und umfangreiche Sanierungsarbeiten eingeläutet werden sollen. Mit einstimmigem Beschluss haben die Kommunalvertreter das Vorhaben jedoch gestoppt. Der Grund: Die kalkulierten Kosten waren vehement gestiegen.
Schon nach der Auswahl des Modells des Vorarlberger Architekturbüros Kaufmann wurde klar, dass der ursprünglich vorgegebene Kostenrahmen von einer Million Euro nicht zu halten sei. Damals plante man noch, das Schwimmbadgebäude zu sanieren, dann zeigte sich, dass nur ein Neubau samt Technik- und Freizeiteinrichtungen sinnvoll sei. Die Kosten stiegen auf stolze 2,3 Millionen Euro.
"Mit viel Bauchweh", so mehrere Gemeindemandatare beim Beschluss im Juni, wollte man dem Kleinwalsertal auch künftig ein funktionstüchtiges und modernes Schwimmbad bieten. Doch kurz vor Baubeginn kletterte die Bausumme noch einmal in die Höhe: Fast 2,7 Millionen Euro lagen plötzlich auf dem Tisch.
Die Zusatzkosten resultierten aus nachträglich gewünschten und teilweise behördlich vorgeschriebenen Maßnahmen, Mehrkosten für Abbruch- und Baumeisterarbeiten sowie einer Aufstockung des Architektenhonorars.
Klare Forderung: "Zurück an den Start"

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Als Vertreter des Architekturbüros Kaufmann erklärte Roland Wehinger dem Kommunalparlament die erneute Kostenüberschreitung. Doch dies ging mehr oder weniger ins Leere, quer durch alle Fraktionen wurde ein eindeutiges "zurück an den Start" gefordert. Bürgermeister Strohmaier war es, der darauf setzte, mit dem Architekturbüro zu verhandeln.
Diesem Vorschlag folgten die Gemeindemandatare sowie dem Stopp des vorliegenden Projekts einstimmig. Jetzt wollen sie über das weitere Vorgehen beraten, um eine kostengünstigere Variante der Freibad-Sanierung zu finden.