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Artikel: Gewerkschaft fordert noch bessere Kinderbetreuung

16. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Familienpolitik DGB: Angebot in Kaufbeuren und im Kreis muss weiter ausgebaut werden

Kaufbeuren/Ostallgäu:Das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren hat sich nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Stadt Kaufbeuren und im Landkreis Ostallgäu von 2006 auf 2007 positiv entwickelt. Trotzdem gebe es noch viel zu tun, so das Fazit des DGB-Regionsvorsitzenden Werner Gloning.

Der DGB hat anhand der neusten Zahlen des statistischen Bundesamtes die Entwicklung in der Region beurteilt. So könne sich die Betreuungsquote, das heißt die Anzahl der Kinder in der Kindertagesbetreuung je 100 Kinder in der entsprechenden Altersgruppe bei den Drei- bis Sechsjährigen, mit über 96 Prozent in Kaufbeuren durchaus sehen lassen. Im Ostallgäu gebe es aber nach wie vor einen starken Nachholbedarf. Die Betreuungsquote der Kinder von drei bis sechs Jahren sei mit nur 80 Prozent die niedrigste in ganz Schwaben. Der bayerische Durchschnitt betrage 87,7 Prozent.

Positiv sei, dass sich bei den öffentlichen Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren in beiden Gebietskörperschaften gegenüber 2006 etwas getan habe. So sei die Betreuungsquote in Kaufbeuren innerhalb eines Jahres, von März 2006 auf März 2007 (neuere Zahlen gibt es vom statistischen Bundesamt nicht), von 7,4 Prozent auf 9,1 Prozent gestiegen und im Ostallgäu von 1,8 auf 4,5 Prozent. Auch hier liege das Ostallgäu am unteren Ende der Vergleichsskala, aber ein Anstieg von fast drei Prozent sei ein Schritt in die richtige Richtung. Sowohl Kaufbeuren als das Ostallgäu sei aber von der von der Bundesregierung angepeilten Zielmarke - bis 2013 soll es ein Betreuungsangebot von 35 Prozent für die Kinder unter drei Jahren geben - noch meilenweit entfernt. Gloning: "Das Thema ist für uns Gewerkschaften deshalb so wichtig, weil es hier ganz konkret um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht."