Westallgäu: "Genussregion Westallgäu" stellt sich in Berlin vor

23. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Käsestraße - Werbung mit neuem Prospekt auf der "Grünen Woche" - Wangen und Isny werden Mitglied

Das Telefon läutet. Am anderen Ende ein Algerier. «Ich brauche eine Kuh», sagt der Mann mit französischem Akzent. Mehrmals täglich klingelt bei Gisbert Ritter, Geschäftsführer des Vereins «Westallgäuer Käsestraße», das Telefon. Die Anfragen reichen von banalen Dingen wie den Öffnungszeiten einer Sennerei über Käsesortenempfehlungen hin zu Ausgefallenerem wie der Besichtigung einer Käserei als Abschluss einer Hochzeitsfeier. Um den Verein als Aushängeschild der Region auch über die Grenzen des Westallgäus hinaus bekannt zu machen, gibt es druckfrisch einen neuen, 15-seitigen Prospekt, der bereits auf der «Grünen Woche» in Berlin unters Volk gebracht wurde.

Ein Anliegen von Geschäftsführer Ritter und Vereinsvorsitzendem Herbert Zinth ist es, in dem Prospekt zwei Begriffe hervorzuheben: Heumilch und Käseland. Im Mittelpunkt dabei steht eine Verbindung aus Tradition, Moderne und Natürlichkeit - die «Genussregion Westallgäu». Die Westallgäuer Käsestraße helfe zum einen den Käsereien, einen bestimmten Absatz zu sichern. Zum anderen unterstützen sie dabei auch den Erhalt der einheimischen Landwirte, so der Vorsitzende. Für ihn ist der Prospekt «eine Einladung an Einheimische und Gäste, in den Käsereien vorbeizuschauen und sich mit dem Thema Heumilch zu beschäftigen».

Modernes Logo

Aber neu ist nicht nur der Prospekt: Auch das Logo wurde überarbeitet - «modernisiert», wie es Ritter nennt. Die Schrift ist anders. Die zusätzlich eingefügten Schlagwörter «Alpen und Bodensee» sowie «Heumilch-Sennereien» sollen verdeutlichen, dass «es um mehr geht, als um eine Straße» (Herbert Zinth). Laut Gisbert Ritter stehen das gesamte Gebiet und seine Produkte im Mittelpunkt. Eine vorgefertigte Route gebe es nicht. «Käse ist der zentrale Begriff.»

Und auch sonst geht es voran, was die Arbeit im Verein betrifft: Die württembergischen Nachbarstädte Wangen und Isny sind als zwölfte und dreizehnte Gemeinde beigetreten. Gespräche mit Oberstaufen als weitere Mitgliedsgemeinde laufen gerade.

«Jetzt sind wir mal mittendrin», sagt Zinth, der sich darüber freut, «die Sandwich-Position» verlassen und eine fürs Westallgäu «völlig neue touristische Position» eingenommen zu haben.

In Sachen Kuhvermittlung nach Algerien konnte Ritter nur mittelbar helfen. Er hat dem Suchenden die Telefonnummer eines Zuchtverbandes in München gegeben. Nichtsdestotrotz zeigt die Anfrage, dass die Käsestraße mittlerweile auch im Ausland angekommen ist.

Der Prospekt liegt demnächst in Gästeämtern, Campingplätzen, Gaststätten und Sennereien aus. Auflage: 5000 Stück.

Der Verein im Internet:

www.westallgaeuer-kaesestrasse.de

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