Nesselwang | mar | Um das Maschinenbauunternehmen Felss Burger am Ort zu halten, drückt der Markt Nesselwang kräftig aufs Gas. Im Gewerbegebiet Ost soll der derzeit in gepachteten Hallen untergebrachte Betrieb einen Neubau errichten können. Einstimmig fasste der Marktgemeinderat am Dienstagabend den Aufstellungsbeschluss zur Erweiterung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Ost". Am gleichen Tag hatten dazu zuvor bereits ein Behördentermin und eine frühzeitige Bürgerbeteiligung stattgefunden. Rund einen Hektar umfasst die Erweiterungsfläche des Gewerbegebiets, die dem Maschinenbauer für seinen Neubau angeboten wird. Läuft alles nach Plan, könnte für den Neubau bereits Mitte November eine Baugenehmigung erteilt werden.
Vor der Sitzung des Marktgemeinderats hatte der Stadtplaner und Architekt Professor Wolfram Ossenberg im Sitzungssaal einigen interessierten Bürgern - darunter die direkten Nachbarn des Neubaus - den Stand der Planung erläutert. Er arbeitet mit einem Kemptener Planungsbüro zusammen, das bereits die bisherige Planung des Gewerbegebiets übernommen hatte. Bei der Behördenbesprechung habe sich als Forderung ergeben, dass auf dem Grundstück ein oder mehrere Regenrückhaltebecken für Niederschläge errichtet werden müssen, um einer Überschwemmungsgefahr vorzubeugen, berichtete Ossenberg.
Wandhöhe höchsten zwölf Meter
Die Festsetzungen habe man im Übrigen aus dem bisherigen Bebauungsplan übernommen. Demnach darf das Firmengebäude eine Wandhöhe vom maximal zwölf Metern erhalten und soll bei der farblichen Gestaltung sowie Beleuchtung dezent bleiben. Nach Osten hin soll die künftige Gewerbefläche einen zehn Meter breiten Grünstreifen im Sinne einer Ortsrandeingrünung erhalten, nachdem es dort den Rand der Nesselwanger Bebauung markieren wird. Im Süden grenzt es an den Hertinger Weg, zu dem auch die Zufahrt führen wird. Im Westen grenzt es an bestehende Betriebe, im Norden an mögliche Erweiterungsflächen für das Gewerbegebiet.
Konkrete Planung fehlt noch

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Wie Hauptamtsleiter Helmut Straubinger bei der Versammlung erklärte, liegt seitens der Firma bislang noch keine konkrete Planung für den Neubau vor.
Der Bebauungsplan werde im Oktober öffentlich ausgelegt und trete nach der Abwägung der Bedenken und Anregungen, die dabei seitens der Träger öffentlicher Belange vorgebracht werden, Ende November oder Anfang Dezember in Kraft. Frühest möglicher Termin für die vorzeitige Erteilung einer Baugenehmigung wäre damit Mitte November.
"Wir müssen jetzt mit den Planern über die Zufahrt und die Gestaltung der Halle reden", beschrieb Bürgermeister Franz Erhart im Marktgemeinderat das weitere Vorgehen. Ziel sei es, möglichst schnell Baureife zu schaffen. Das Unternehmen am Ort zu halten und ihm Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen sei "eine tolle Sache".