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Für einige beginnt das große Warten schon um 4 Uhr

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Für einige beginnt das große Warten schon um 4 Uhr

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    Einschreibung zur Ferienfreizeit ­ Andrang nicht mehr so groß Buchloe (jl). Am Samstag war es wieder so weit: zum 23. Mal konnten sich Kinder und Jugendliche aus dem näheren Umkreis für die Buchloer Ferienfreizeit einschreiben. Zwar war der Andrang im Hof der Grundschule wieder enorm, jedoch nicht so groß wie beim letzten Mal. Rund 3200 Plätze galt es zu vergeben.

    Die Interessenten finden sich schon in den frühen Morgenstunden an der Buchloer Grundschule ein. Der 15-jährige aus Buchloe und Daniel (16 Jahre) aus Waal gehören zu den ersten. Seit 4 Uhr warten sie darauf, dass sie sich für die Fahrt in den Freizeitpark nach Rust oder für die Reise nach England einschreiben können. Für die Fahrt in den Freizeitpark interessieren sich auch Benjamin und Manuel (beide 14 Jahre). Dafür sind sie schon um sechs Uhr aufgestanden. Und das am Wochenende.

    Die Reisen nach England und Berlin und der Zwei-Tages-Ausflug in den Europapark nach Rust mit Übernachtung in einer Jugendherberge sind heuer die Renner bei Jugendlichen sein. Aber nicht nur die Jugendlichen kommen auf ihre Kosten, auch für die Kleinen hat die Buchloer Ferienfreizeit wieder einiges zu bieten. Die vierjährige Saskia aus Buchloe zum Beispiel würde gerne mit ins Trampolin-Kinderland nach Gessertshausen, und der achtjährige Markus wartet mit seiner großen Schwester schon seit halb acht, um sich für die Teilnahme bei einer Aufzeichnung der Fernsehsendung 'Tabaluga Tivi' einzuschreiben. Doch die beiden haben das gleiche Problem wie viele der Kinder und Jugendlichen, die sich vor der Schule tummeln: Hoffentlich bekommen alle einen Platz. 'Für das Indianerlager haben wir beispielsweise nur 50 freie Plätze, für die etwa 100 Bewerber zu erwarten sind', so Gabi Löcherer, die Leiterin der Ferienfreizeit. In diesem Fall gilt dann leider die alte Weisheit: Wer zu erst kommt, malt zuerst.

    Im Laufe des Vormittags zeichnet sich ab, dass der Andrang ist nicht ganz so groß ist, wie im vergangenen Jahr. Nur rund 400 persönliche Anmeldungen sind es heuer. Viele scheinen sich per Post , Fax und E-Mail angemeldet zu haben und sind dafür bei dem schönen Wetter ins Freibad gegangen. Sie müssen allerdings in Kauf nehmen, dass sie erst nach Abschluß der persönlichen Anmeldungen berücksichtigt werden.

    Eis und Informationen

    Dennoch ist Einschreibung für so manchen eine arge Geduldsübung und bei einigen wenigen kommt Unmut auf. 'Die Eltern vergessen dann hin und wieder, dass wir das in unserer Freizeit machen', so Wolfgang Schmid-Kemmeter, der die wachsende Warteschlange koordiniert und Neuankömmlinge mit Informationen versorgt. Wie alle Helfer, ist auch er ehrenamtlich für die Ferienfreizeit tätig. Den Kleinen wird das Warten durch Eis und kühle Getränke versüßt. Daneben können sich die Kinder lustig schminken zu lassen. Gegen den Hunger gibt es Semmeln und Grillwürste. Ab 10.30 Uhr werden Wartenummern ausgegeben. Im diesem Moment wird der Morgendienst der Frühaufsteher belohnt: Klaus und Daniel sind die ersten und haben freie Wahl.

    11 Uhr: Die Türen der VHS-Räume gehen auf und die Kinder mit den Nummern 1 bis 50 können sich bereitmachen. Die bunte Menschenschlange bewegt sich Richtung Eingang. Für die Hinteren heißt es jetzt noch abwarten und hoffen. In Dreiergruppen werden die Wünsche der Kinder entgegengenommen. Und auch die hohen Wartenummern kommen nach und nach zum Zug.

    Zwei Stunden später ist der Schulhof wieder leer. Die Helfer gönnen sich ein Eis. 'Der Ansturm war bei weitem nicht so groß, wie letztes Jahr', so Löcherer. Die Auswertung dauert trotzdem noch bis zum Abend. Am begehrtesten ist das Modell-Schnupperfliegen und die Fahrt in die Bavaria-Filmstudios nach München. Bei den Kleinen ist 'Tabaluga Tivi' recht schnell ausgebucht. In der Rubrik Sport ist das Bogenschießen der Hit. In der Kursgruppe Basteln ist das Regenschirme-Bemalen restlos voll. Überraschenderweise ist im Jugendprogramm noch kein Kurs völlig besetzt. Auch in allen anderen Kursgruppen sind noch vereinzelt Plätze frei. Nachzügler können sich bis zum 12. Juli anmelden.

    Langsam erlöschen die Bildschirme im VHS-Raum. Die Helfer zieht es auf auf das Stadtfest. Und Klaus und Daniel? Die werden sich wohl erst mal ausschlafen. Schließlich beginnt die Ferienfreizeit erst am 27. Juli.

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