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Frauen-Union Podiumsdiskussion mit der bayerischen Justizministerin Dr. Beate Merk

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Frauen-Union Podiumsdiskussion mit der bayerischen Justizministerin Dr. Beate Merk

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    Frauen-Union Podiumsdiskussion mit der bayerischen Justizministerin Dr. Beate Merk
    Frauen-Union Podiumsdiskussion mit der bayerischen Justizministerin Dr. Beate Merk Foto: dpa

    Von Richard Mayr|IrseeÖfters war im Kloster Irsee vom Berg die Rede, vom Besteigen, von den Gipfeln und der damit verbundenen Mühsal. Die Frauen-Union Schwaben hatte zur Tagung geladen. Am zweiten Tag noch früh am Morgen saßen bei einer Podiumsdiskussion fünf ihrer Gipfelstürmerinnen vor den 80 Teilnehmerinnen.

    Mit Charme zum Gipfel stürmen

    Zum Beispiel die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk, die von der Moderatorin Claudia Rudolph gefragt wurde, ob sie eine Alpha-Frau sei. Den Begriff verwarf Merk nicht. Nur bedeutete das für sie nicht, männlicher als ein Mann aufzutreten. Mit Charme und Durchsetzungsvermögen gelinge den Frauen in der Politik der Erfolg. 'Im Gespräch haben wir andere Taktiken', sagte Merk. Und damit verwies sie auf die jüngsten Verhandlungserfolge der Bundeskanzlerin.

    Das Knüpfen von Netzwerken sei für das Weiterkommen und das Durchsetzen eigener Ideen von Bedeutung, da waren sich die Justizminsterin, die beiden Allgäuer Landtagsabgeordneten Dr. Ingrid Fickler und Angelika Schorer, die Bezirkstagsvizepräsidentin Uschi Lax und die Bürgermeisterin von Höchstädt (Landkreis Dillingen), Hildegard Wanner, einig. Ausschließlich auf die Mitglieder der Frauen-Union und weibliche Solidarität zu bauen, reiche aber nicht aus. 'Man muss auch männliche Mitstreiter gewinnen', befand Schorer. Und wenn die Frauen in der CSU einmal nicht geschlossen zu einem Thema aufträten, sei das kein Grund, gleich einen Zickenkrieg auszurufen, sagte Lax. Auch zwischen Frauen dürfe eine gesunde Konkurrenz herrschen.

    Beschwerlicher sei für Frauen, dass sie in der Regel nicht den typischen Karriereweg in der CSU beschritten. Sie kämen oft als Seiteneinstiegerinnen hinzu, sagte Schorer, nicht über den klassischen Weg der Jungen Union. Der spätere Parteieintritt entbinde dann aber nicht davon, in der Kommunalpolitik zu beginnen, waren sich Merk und Schorer einig. 'Man kommt nicht in die große Politik, ohne sich vorher bewiesen zu haben', sagte Merk.

    Eine richtig anstrengende Angelegenheit sei das Gewinnen von Frauen, sagte Wanner. 'Die Distanz zur Parteipolitik ist groß.' Das entspreche dem allgemeinen Trend, sich nicht binden zu wollen. Um Frauen für die Parteiarbeit zu begeistern, müsse auch die weibliche Psyche berücksichtigt werden. 'Frauen wollen umworben werden', sagte Fickler. Die erste Anfragen werden meistens verneint.

    Alles dem politischen Werdegang unterzuordnen, sei aber der falsche Weg, riet Lax. 'Glauben sie nicht, dass in der Politik die alleinige Erfüllung zu finden ist.'

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