Nachgefragt beim Vorsitzenden des Fischinger Festausschusses Fischen feiert im Jahr 2010 sein 1150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll ein Film über den Ort gedreht werden? Georg Larsch: Ja, dazu konnten wir den Filmemacher Georg Ried ins Boot holen. Der Kontakt kam zustande bei einer Kulturveranstaltung im Kurhaus. Wir wollen filmisch die Ortsgeschichte von der Keltenzeit vor 2000 Jahren bis heute inszenieren. Bräuche wie das Klausentreiben und für den Ort entscheidende geschichtliche Wendepunkte wie etwa die Pest, die Franzosenzeit oder die Industrialisierung sollen beleuchtet werden. Damals entstanden hier beispielsweise eine Weberei und eine Spinnerei.
Werden die Fischinger an den Dreharbeiten beteiligt?
Larsch: Wir werden sicher Statisten brauchen. Jetzt schreiben wir aber erst einmal am Drehbuch. Der Festausschuss arbeitet hier eng mit Georg Ried zusammen. Zu sehen sein wird der Film dann erstmals öffentlich bei einer Premierenfeier, zudem wollen wir ihn verkaufen.
Im Gemeinderat hieß es, es soll keine gewöhnliche Festschrift entstehen.
Larsch: "Festschrift" ist eigentlich nur unser Arbeitstitel - geplant ist ein Buch zu interessanten Begebenheiten aus der örtlichen Geschichte. Das Ganze soll ähnlich werden wie das Werk "Fischen damals", vermutlich in chronologischer Darstellung, aber nicht als lückenlose Chronik. Beispielsweise hat unser früherer Ortschronist Günter Glogger alte, sehr interessante Dokumente der Rechtler aus altdeutscher in neue Schrift umgeschrieben.
Zudem sichten wir derzeit altes Fotomaterial.
Auch eine Münze zum Jubiläumsjahr ist geplant. Wie wird sie aussehen?
Larsch: Details sind noch unklar, auf jeden Fall wird sie das offizielle Logo und "1150 Jahre Fischen" zieren. Zudem denken wir über eine Ortsansicht nach.
Wie wird das Jubiläum begangen?
Larsch: Wir planen ein ganzes Jubiläumsjahr mit verschiedenen Schwerpunkten. Das reicht vom Jubiläumsschießen der Schützen, über eine historische Skitour, ein mittelalterliches Lagerleben, eine große Eröffnungsfeier bis zu einer sakralen Ausstellung. Auch die Kulturzeit soll integriert werden. Höhepunkte werden sicher der historische Umzug sowie das große Bürgerfest mit Handwerkermarkt sein. (mic)