Von Philomena Willer |SchwangauSo lieben die Einwohner von Schwangau ihre Feste: eine volle Kirch, eine schöne Mess, wie die schwungvolle Haydn Messe gestern am Kirchweihsonntag, und eine kurze Predigt. "Knapp und gut und alles drin", hieß es zur Predigt von Pfarrer Gleich an seinem Ehrentag. Nach 25 Jahren in der Pfarrei kennt er seine Schwangauer. "Wir haben keinen großen Pfarrerverschleiß", meinte er, denn seine drei Vorgänger decken zusammen 100 Jahre ab.
"Seit dem ersten Kirchenbau vor mehr als 1260 Jahren und damit verbunden der christlichen Lehre ist nun die Reihe an mir, ohne zu wissen, wie viel Zeit mir noch gegönnt ist." Bei allen Maßnahmen, die auch in den Grußworten zur Sprache kamen, stehe für ihn das Wort Gottes im Mittelpunkt. Bei den heutigen Herausforderungen gelte oft "wirf deine Sorgen auf den Herrn". Der Zug der Fahnenabordnungen sämtlicher Vereine hatte Gleich mit den Ministranten abgeholt.
Nach dem Lied des Kirchenchors sprach der Diakon Wolfgang Broedner seinen persönlichen Dank aus. Vor zwölf Jahren war er zum Diakon geweiht worden. Dass er diesen Weg beschritt, verdanke er der Initiative Gleichs. Die Grüße des verhinderten Generalvikars Karlheinz Knebel überbrachte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Heinz Böhling.
"Ein wenig Kürzerzutreten", das wünschte er Gleich. Böhling und den anderen Rednern war anzumerken, dass man in Schwangau noch immer an Gleichs schwere Operation im Vorjahr denkt. "Einfach Spitze, dass du da bist", sangen die Kinder aus der Grundschule und dem Kindergarten daher.
"Wir sind nicht wie Don Camillo und Peppone", meinte Bürgermeister Reinhold Sontheimer mit Blick auf die Zusammenarbeit und der gemeinsamen Verwirklichung von Projekten wie dem Übergang des Kindergartens an die Kommune. Das Geschenk der Gemeinde, die mit der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat anschließend die weltliche Feier stemmte, hatte als Zuschuss zur nächsten Reise in einem Kuvert Platz. Denn die Reisefreude Gleichs ist ungebrochen. Anschließend sprachen noch Kirchenpfleger Alfred Köpf sowie der Sprecher der Vereine, Albert Sepp, und lobten die Zusammenarbeit mit Gleich.

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"Dankbarkeit und Weizen gedeihen nur auf gutem Boden," war das Fazit des Geehrten. Gehen durfte er noch nicht, denn draußen wartete das Spalier der Kinder. Diese überbrachten Rosen, die zusammen als Strauß als Tischdekoration beim Essen dienten, wo noch die evangelische Christusgemeinde, das Dekanat Füssen und der Frauenbund ihre Grüße überbrachten.