Weiler | wa | Sonja Fink, Roland Ballerstedt, Ingo Krüger und Sebastian Düweling vom Team Radsport Greiner (Weiler) belegten bei der 24-Stunden-WM in Ruhpolding den zweiten Platz in den gemischten Mannschaften. Sie dürfen sich künftig Vizeweltmeister nennen. Insgesamt legten sie bei dem Rennen 90 Runden zurück, was in etwa 590 Kilometern entspricht.
Für alle vier Fahrer war es das erste 24-Stunden-Rennen ihrer Karriere. Obwohl sie teilweise über langjährige Rennerfahrung verfügen, war diese Belastung nicht vergleichbar mit Marathons oder Cross-Country-Einsätzen. Auf der konditionell sehr anspruchsvollen und 6,5 Kilometer langen Strecke lag das Westallgäuer Team die ersten zehn Stunden in Führung, büßte aber zu Beginn der Nacht aufgrund von technischen Problemen einige wertvolle Minuten ein.
Schon in der zweiten Nachtrunde, die teilweise über unbeleuchtetete Singletrails (schmale Wald- und Wurzelpfade) führte, verloren zuerst Sebastian Düweling, danach auch Ingo Krüger und Sonja Fink wertvolle Minuten. "In der Nacht entscheiden sich solche Rennen. Da kommt es darauf an, wer am besten mental drauf und technisch gut vorbereitet ist", weiß Krüger.
Durch einsetzende Regenschauer wurde die anspruchsvolle Runde sehr rutschig. Dies wurde Sebastian Düweling in seiner 13. Runde zum Verhängnis. Er stürzte auf regennasser Fahrbahn, wobei der Rahmen seines Rades brach und er sich Schürfungen und Prellungen zuzog. Das kostete weitere Minuten im Kampf um die Plätze.
Auch Sonja Fink, die ein sehr starkes Rennen fuhr und am 9. August schon ihren nächsten 24-Stunden-Einsatz hat, und Roland Ballerstedt kamen nicht ohne Stürze und leichtere Blessuren davon. Trotzdem konnte das Team durch hervorragende Betreuung und gegenseitige Motivation das Rennen fortsetzten. Mit defektem Material und geschundenen Körpern ließen sich die vier Westallgäuer bis zum Ende des Rennens den Platz auf dem Treppchen nicht mehr nehmen.
