Derzeit heißt sie noch ARGE, doch schon bald soll daraus ein Jobcenter werden. Gleich bleibt aber die Aufgabe: die Grundsicherung von Langzeitarbeitslosen und erwerbsfähigen Menschen ohne Job im Ostallgäu. Diese Aufgabe bewältigen der Landkreis und die Agentur für Arbeit auch künftig in einer gemeinsamen Verwaltung.
Dafür hat sich nach dem Kreisausschuss nun auch der Ostallgäuer Kreistag ausgesprochen und damit das Optionsmodell verworfen. In diesem Fall hätte der Landkreis innerhalb des Jobcenters auch die Vermittlung der Kunden in neue Stellen übernehmen müssen. Deutlich wurde erneut, dass es mit der Agentur für Arbeit auf überregionaler Ebene durchaus große Probleme gebe und daher auch die Option sehr genau geprüft wurde. Vor allem stört Landrat Johann Fleschhut und die Kreisräte der häufige Personalwechsel in der ARGE. Denn die Agentur für Arbeit entsendet ihre Mitarbeiter nur mit zeitlich befristeten Verträgen. Hervorgehoben wurde aber die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Agentur-Vertretern, fraglich sei jedoch, wie lange es noch Ansprechpartner in der Region gebe. Wegen der Tendenz zur Zentralisierung in Berlin und bei der Bundesagentur in Nürnberg sei "keine weitere Zwangsehe mit dem Bund wünschenswert", so Fleschhut.
Das Modell laufe - auf örtlicher Ebene - sehr gut, lobten auch die Kreisräte. Die Befristung der Verträge für die 25 Agentur-Mitarbeiter in der ARGE sei aber "unglaublich", meinte Hubert Endhardt (Grüne). Er regte zudem an, die ARGE in Marktoberdorf zentraler unterzubringen und - neben Füssen und Kaufbeuren - eventuell eine Außenstelle Buchloe einzurichten.
Die Außenstelle Buchloe, so Fleschhut, werde man prüfen. Bereits beschlossene Sache sei es jedoch, dass die ARGE nach der Sanierung und Erweiterung in den nächsten Jahren Platz im neuen Landratsamt findet. (vit)