Marktoberdorf | af: Den Wechsel ins neue Jahr in aller Ruhe genossen

2. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Silvester - Schöner Abend für alle Beteiligten - An Neujahr im Graben

Pünktlich um Mitternacht fielen kleine Schneeflocken vom Himmel und überdeckten Stadt und Landkreis zu Beginn des neuen Jahres mit einem weißen Mantel. Es war ein friedliches Bild, das so ganz zum Jahreswechsel und den vielen guten Wünschen passte. "Es ist alles ruhig verlaufen", bilanzierten Polizei und Feuerwehr die letzten Stunden des alten und die ersten des neuen Jahres.

Es war ein im Grunde angenehmer Abend für Veranstalter wie für Gäste. Im sehr gut besetzten Modeon feierte das Kolpingtheater mit dem turbulenten Stück "Pension Schöller" eine wunderbare Premiere (Bericht folgt), und in der "Filmburg" gingen rund 50 Personen "von heut auf morgen". Zwei Filme flimmerten neben Raritäten aus dem Fundus des Lichtspielhauses über die Leinwand. Ebenso unterhielten Jazzerin Andrea Hermenau und Harald Rüschenbaum mit nicht alltäglichem Percussionspiel, mit Piano und Gesang.

Ein buntes Treiben herrschte in vielen Lokalen, wobei es - zum Bedauern mancher Minderjähriger - die Wirte mit dem Einhalten des Jugendschutzgesetzes sehr genau nahmen. Nur einmal musste die Polizei in einen Marktoberdorfer Stadtteil ausrücken.

Dort war es recht laut geworden. Zu laut für die Nachbarn, die sich darüber beschwerten.

Ein Autofahrer allerdings konnte nicht von sich behaupten, gut ins Jahr gestartet zu sein. In den frühen Morgenstunden landete er zwischen Oberthingau und Görisried im Straßengraben. Allein die Glätte dürfte nicht die Unfallursache gewesen sein, denn der Mann war betrunken. 1,64 Promille zeigte der Alkomat. Neben dem Entzug des Führerscheins erwartet ihn eine saftige Geldbuße. Seit 1. Januar zahlen Sünder doppelt so viel wie bisher. Wer erstmals alkoholisiert oder unter Drogen am Steuer erwischt wird, ist mit mindestens 500 Euro (statt 250) dabei. Fahranfänger, die sich nicht an die 0,0 Promille halten, müssen 250 Euro berappen.

Auch die Marktoberdorfer Feuerwehr war bereits tätig. Sie musste am Vormittag über die Drehleiter einen Patienten über das Fenster eines Wohnhauses ins Freie holen, weil der Weg über die Treppe mit der Trage zu eng war.