Blaichach | wow | 19 Jahre lang ist Pfarrer Helmut Klaubert Seelsorger der Evangelischen Stephanus-Kirchengemeinde in Blaichach gewesen. In einem feierlichen Gottesdienst verabschiedete er sich jetzt von den Gläubigen, die von ihm auch in Rettenberg und Wertachbegleitet worden waren.
"So richtig weit weg geht Klaubert ja nicht. Er zieht ja nur nach Fischen." Mit diesen Worten tröstete Dekan Jörg Dittmar die Gottesdienstbesucher über den Abschiedsschmerz hinweg. Der Dekan erkannte bereits an einer vermeintlichen Äußerlichkeit die wertvolle Arbeit, die Klaubert in Blaichach geleistet habe. Dittmar: "Man sieht es an dieser vollen Kirche". In seiner Predigt ging der evangelische Dekan auf das Gleichnis vom Sämann im Evangelium nach Matthäus ein. Auch der scheidende Pfarrer habe gesät wie der Mann in der Bibel - großzügig und ohne zu fragen, was er ernten wird.
Den Neubau des örtlichen Gotteshauses, das ökumenische Miteinander und Menschen, die sich von ihm, aber auch von Gott hätten ansprechen lassen, dies seien die "Erntefrüchte" seines Mühens gewesen, sagte Klaubert in seinen Abschiedsworten. "Vergesst nicht Gutes zu tun und mit anderen zu teilen!", gab der Geistliche seiner Gemeinde mit auf den Weg. "Sei behütet auf deinen Wegen", sang erst der Singkreis St. Martin und danach auch die versammelte Stephanus-Gemeinde zum Abschluss des Gottesdienstes.
Als Dank für die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde überreichte Bürgermeister Otto Steiger Pfarrer Klaubert bei einem Empfang in der Mehrzweckhalle einen Wappendruck von Blaichach. Ein weltoffener Seelsorger, ein "Pfarrer zum Anfassen" sei Klaubert gewesen, bestätigte das Gemeindeoberhaupt dem Geistlichen.
Klauberts Nachfolger werde ein gut bestelltes Feld übergeben.
