Die Allgäuer Ski-Langläufer haben das halbe Dutzend vollgemacht: Sechs Talente dürfen an der Junioren-WM vom 1. bis 8. Februar in Praz le Lys (Frankreich) teilnehmen. Ihre letzte Qualifikations-Chance nutzten Esther Mende (SC Oberstdorf) und Michael Schnetzer (SC Rettenberg) beim Continental-Cup in Reit im Winkl.
Vor allem Esther Mende machte es spannend. Im Sprint (klassische Technik) schien sie als Vierte im Halbfinale ausgeschieden zu sein. Doch dann durfte sie als einer von zwei Lucky Losers (glückliche Verlierer) dank ihrer guten Zeit doch noch ins Finale. Dort gab Mende alles und belegte den zweiten Rang. Da sie beim Rennen in St. Ulrich schon einmal Zweite geworden war, schaffte sie mit ihrem erneuten Podestplatz die WM-Quali. Punktgenau rief auch Michael Schnetzer seine Leistung ab: Er zeigte mit der zweitbesten Prologzeit, dass mit ihm zu rechnen ist - und legte im Finale noch einmal zu.
Schnetzer siegte knapp vor Max Bergmann (Chiemgau). Weitere Allgäuer Erfolge in Reit Winkl sammelten Lucia Anger (SC Oberstdorf), Hannes Dotzler und Sebastian Eisenlauer (bd. SC Sonthofen), die bereits vorher als WM-Teilnehmer feststanden. Im Verfolgungsrennen (5 km klassisch, 5 km Skating) wurde Lucia Anger Dritte bei den Juniorinnen. Dabei ist die 17-Jährige sogar noch bei den Jugendlichen startberechtigt. Ein Sieg gelang Hannes Dotzler im Verfolgungsrennen (10 km klassisch, 10 km Skating). Bereits im klassischen Teil setzte er sich mit einem Italiener vom Hauptfeld ab. Dieser konnte das hohe Tempo jedoch nicht halten. Dafür holte Sebastian Eisenlauer auf. Glück im Unglück hatte er nach einem Stockbruch: Sein Trainer stand genau an dieser Stelle und reichte ihm einen Ersatzstock. Eisenlauer wurde Zweiter.