Deutschlandreise Studenten betreuen chinesische TV- und Radioteams">

Artikel: Bunte Bilder für gigantischen Markt

29. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
peter schÄffer

Deutschlandreise Studenten betreuen chinesische TV- und Radioteams

Schwangau | pas | Deutschland 90 Millionen Fernsehzuschauern und Radiohörern in einer chinesischen Provinz vorzustellen, ist ein Projekt, das Prof. Dr. Monika Echtermeyer von der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef zum Abschluss dieses Semesters mit Studenten bearbeitet. Zusammen mit einem Team des chinesischen Fernsehsenders TVS, eines Radiosenders und Yang Ke, einem der zehn besten Schriftsteller in China, wird Deutschland den Zuschauern in Guangdong vorgestellt. "Immerhin sind das fast 90 Millionen Zuschauer in einer der reichsten Provinzen Chinas mit einem sehr hohen Anteil am Außenhandel", sagt die Tourismus-Fachfrau. So ist eine der größten Städte in der Provinz an der Südostküste Chinas, Shenzhen, die Partnerstadt Nürnbergs.

Ganz Deutschland in 14 Tagen

In fast 14 Tagen wurde Deutschland vom Norden bis in den Süden hin vom chinesischen Fernsehteam und den deutschen Studenten bereist. Nach Garmisch und der Zugspitze am Vortag, folgte am frühen Morgen von sieben bis neun Uhr König Ludwigs Märchenschloss Neuschwanstein. Weiter geht es zu Aufnahmen nach Nürnberg am Tag danach zum Schloss der Hohenzollern und noch einen Tag später folgt der Rückflug von Frankfurt/Main nach China - ein volles Programm. Dieser Aufwand wird sich lohnen, ist Monika Echtermeyer sicher, die im Fachbereich Tourismusmanagement unterrichtet. Denn das bisherige deutsche Tourismus-Marketing, vorwiegend mit Faltblättern, erreiche zu wenige der reisefreudigen Chinesen.

Ihr Forschungsschwerpunkt "Wachsender Tourismus von Asien nach Europa" lieferte ihr dafür genügend Informationen: Fast eine Million Urlauber aus China kamen 2007 nach Deutschland, "Tendenz, steil ansteigend", ergänzt die Professorin. Deswegen seien bessere und vor allem breitere Informationen über das Reiseland Deutschland in China notwendig.

Für den Autor Yang Ke gibt es viele Unterschiede im Lebensstil, die die Chinesen erst noch erfassen müssen. "Wobei die jungen Chinesen eher schon pro-westlich eingestellt sind", erklärt Monika Echtermeyer. Begeistert waren die Fernseh- und Rundfunk-Mitarbeiter von den Blicken vom Schlossbalkon auf die Landschaft.

"Eine Landschaft mit großen Werten; dazu gehören Bäume, Wasser und Berge und die darin harmonisch eingefügten Bauwerke der Menschen", versuchten sie ein Stückchen chinesischer Philosophie zu erklären.

Investition soll sich auszahlen

Auf einen gut sechsstelligen Betrag kommen die Investitionen in diese Reise durch Deutschland. Eine Summe, die sich in China auszahlen muss.