In knapp einem Jahr wird die Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Westendorf in Dösingen über ihre lang ersehnten neuen Räume verfügen können. Dies stellte der VG-Vorsitzende und Bürgermeister des Marktes Kaltental, Manfred Hauser, beim ersten Spatenstich für den Anbau im Norden an das bestehende Gebäude in Aussicht. Den Mitarbeitern der VG wird dies Arbeitserleichterungen bringen. Andererseits wird der Bürgerservice laut Hauser deutlich optimiert.
Von einem "großen Tag" sprach Hauser gegenüber den VG-Bürgermeistern, dem Planer und den Vertretern der Baufirma Otto Geiger (Oberostendorf), bevor er den Bagger in Gang setzte, der den symbolischen ersten Spatenstich ausführte. Erfreulich fand Hauser, dass bei den Ausschreibungen eine Fachfirma aus dem VG-Gebiet den Zuschlag erhalten habe.Die auf 795 000 Euro geschätzte Baumaßnahme umfasse die energetische Sanierung des 1978 errichteten VG-Gebäudes (Wärmedämmung der Außenwände und Decke unterm Dach sowie neue Fenster etwa) und die Herstellung des neun mal 15 Meter großen Neubaus. Bei Letzterem handelt es sich Hauser zufolge um ein zweigeschossiges, nicht unterkellertes Haus mit einem Satteldach, das durch einen verglasten Übergang mit dem Altbau verbunden wird. Entstehen soll insgesamt ein modernes Verwaltungsgebäude, das den Ansprüchen der Zeit gerecht wird.
Die Aufstockung auf den Altbau als angedachte Variante hat man demnach mehrheitlich verworfen und sich für den Anbau entschieden. Von den Gesamtkosten übernimmt Vater Staat 195000 Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes. Die verbleibende Summe müssten die fünf VG-Gemeinden schultern, was "machbar sein sollte", so Hauser. "Ich bin sicher, wir kommen gut über die Runden." Energetisch versorgt werde der gesamte barrierefreie Gebäudekomplex durch Fernwärme der nahe gelegenen Biogas-Anlage der Firma "Schmid Betonfertigteile".
Bisher massive Platzprobleme
Das Gebäude in seinem Ist-Zustand kranke an mehreren Stellen, so Hauser weiter gegenüber der AZ. Es gebe beispielsweise massive Platzprobleme. Auch Diskretion sei wegen der Hellhörigkeit im Gebäudeinneren schwer machbar. Die "sogenannte Teeküche" und der Sozialraum seien längst nicht mehr zeitgemäß. Der jetzige Sitzungssaal werde zum Bürgerbüro umgebaut, erklärte der VG-Vorsitzende. Das Erdgeschoss des Altbaus werde so strukturiert, dass der Bürger bereits die wichtigsten Anlaufstellen um den Eingangsbereich herum gruppiert vorfindet - Standesamt, Bürgerbüro und Kasse etwa.
Der neue 80 Quadratmeter große Sitzungssaal wird sich laut Hauser im Obergeschoss des Neubaus befinden. Darunter im Erdgeschoss werden der Sanitärbereich mit Behinderten-WC, einem Büro, Lager und Sozialraum eingerichtet.