Buchloe | en | Am guten Willen hat es nicht gelegen, dass bei der Jahresversammlung der Kolpingfamilie kein Erster Vorsitzender gefunden wurde. Aber da die Satzung nur zwei Verlängerungen der Amtszeit des Vorsitzenden zulässt, konnte Amtsinhaberin Rosalia Walter nicht wiedergewählt werden. Da es auch keinen anderen Kandidaten gab, einigten sich die Mitglieder nach einigen rechtlichen Abwägungen darauf, dass sich Rosalia Walter als zweite Vorsitzende zur Wahl stellt und den Vorsitz "in Vertretung" vorerst weiterführt. Reibungslos verlief dagegen die Besetzung der weiteren Vorstandsposten(siehe Info-Kasten).
Zu Beginn der Versammlung begrüßte Walter die Ehrengäste, darunter auch Dr. Hermann Starnecker von der VR-Bank Kaufbeuren-Ostallgäu. Dieser überreichte eine Spende von 1500 Euro für die anstehenden Renovierungsarbeiten im Kolpinghaus. Laut Walter hat die Buchloer Kolpingfamilie 420 Mitgliedern, darunter 15 Neumitglieder. Die Trägerschaft der künftigen Buchloer Seniorenbegegnungsstätte habe die Kolpingfamilie aus personellen Gründen nicht übernommen. Zur Renovierung des Kolpinghauses führte Paul Feil aus, dass der Vorstand sich vom bisherigen Architektenentwurf distanziert habe und nunmehr der Entwurf eines anderen Planers zum Zuge gekommen sei. Über die ökologische Neuausrichtung der Heizanlage müsse erst noch entschieden werden. Anschließend gab es einen umfassenden Rückblick auf die Kolping-Aktivitäten im vergangenen Jahr in Wort und Bild.
So ging es unter anderem um den Kontakt zur und Hilfe für die Kolpingfamilie in der Partnerstadt Pecs in Ungarn, um das Familienwochenende in Rottenburg mit 54 Teilnehmern, die Spielgruppen und den zahlreichen Aktivitäten der Seniorengruppe. Zudem wurde auf die Faschingsunterhaltungsabende, die Auftritten des Chores und das Kolping-Kino verwiesen. Josef Hosp, ehemaliger Kolpingpräses auf Bundesebene, informierte über die Entwicklung der Kolpingbewegung auf internationaler Ebene. Buchloe liege ihm besonders am Herzen. Wenn man hier in die Runde schaue, "erblickt man Jung und Alt nebeneinander - da lässt sich was bewegen". Neben der Vorsitzenden Walter dankte auch er dem scheidenden Seniorenbeauftragten Karl Kutter, der bereits 1967 Gruppenleiter des "Jungkolping" war und nun nach 26 Jahren nicht mehr dem Vorstand angehört.
Auch Benefiziat Thomas Brom wurde von Walter und Hosp mit einem Lied und einer kleinen Bilderschau verabschiedet. Er habe, so Walter, "bei Kolping Freunde gefunden, die ihm wünschen, dass sein Herz so bleibt und sein Feuer nie erlischt". Brom erwiderte die guten Wünsche mit dem Eingeständnis, dass der Abschied schwer falle. Bürgermeister Josef Schweinberger hob das ehrenamtliche Engagement der Kolpingfamilie hervor. Die Stadt wisse dies zu würdigen und bezuschusse die Modernisierung des Kolpingsaals. Stadtpfarrer Reinhold Lappat würdigte die Kolpingfamilie als "wichtige Institution, die ein Stück Kirche repräsentiert". Neben den scheidenden Vorstandsmitgliedern bedankte sich Vorsitzende Walter auch bei den Bühnenbauern Helmut Danner, Heinz Götzfried und Georg Jahn, die viel geleistet hätten.