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Artikel: Briefwähler dürfen ab sofort Stimmen abgeben

27. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Wahlen Für Landtag und Bezirkstag können Unterlagen im Rathaus beantragt werden - Über 32000 Berechtigte in Kaufbeuren

Von Renate Meier |KaufbeurenDie heiße Phase des Landtagswahlkampfs hat begonnen. Die Töne der Politiker werden rauer. In gut vier Wochen - am 28. September - entscheiden die Wähler, wie es politisch weitergeht in Bayern. Wer heute schon weiß, dass er an diesem Tag verhindert ist, darf ab sofort per Briefwahl seine Stimmen abgeben. Wer noch unentschlossen ist, und lieber noch abwarten will, wie sich der Wahlkampf entwickelt, kann sich aber auch noch Zeit lassen. Es reicht, wenn die ausgefüllten Stimmzettel der Briefwähler am Wahlabend um 18 Uhr im Rathaus sind.

Angefordert werden können sie jedenfalls ab sofort. Voraussetzung dafür ist ein Antrag. Dieser ist auf der so genannten Wahlbenachrichtigungskarte aufgedruckt, die laut Wahlamtsleiter Herbert Geßler diese Woche an jeden der rund 32060 Kaufbeurer Wahlberechtigten zugestellt wird. Die Bürger haben die Möglichkeit diesen auszufüllen und per Post wegzuschicken oder persönlich damit ins Bürgerbüro zu kommen. Dann kriegen sie die Unterlagen gleich mit.

Vollmacht kann erteilt werden

Diese können auch für andere Wahlberechtigte, die zum Beispiel krank sind, dort abgeholt werden. Dafür muss allerdings noch eine Vollmacht ausgefüllt werden, die ebenfalls auf der Wahlbenachrichtigungskarte aufgedruckt ist.

Außerdem kann der Briefwahlantrag auch im Internet unter www.kaufbeuren.de ausgefüllt werden. Die Unterlagen werden danach per Post zugestellt.

Insgesamt vier Stimmzettel

Darin enthalten sind vier verschiedene Stimmzettel, zwei weiße für die Landtagswahl und zwei blaue für die Bezirkstagswahl, die ebenfalls am 28. September stattfindet. Erhalten hat die Stadtverwaltung insgesamt fast 400000 dieser Stimmzettel von der Regierung von Schwaben für den gesamten Stimmkreis 708. Sie wurden dann per Bote an die einzelnen Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften weiterverteilt. In Kaufbeuren verblieben sind je vier Stimmzettel für jeden Wahlberechtigten. Obwohl eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent noch nie erreicht wurde, wird laut Geßler prinzipiell für jeden berechtigten Bürger ein Stimmzettel vorgehalten.

Die Wähler dürfen auf jedem Stimmzettel nur einen Bewerber ankreuzen. Bei der Landtagswahl stehen im Stimmkreis Kaufbeuren zehn so genannte Direktkandidaten zur Wahl. Zudem bewerben sich über die Listen elf verschiedene Parteien. Auch auf diesem großen Stimmzettel dürfen sich die Bürger nur einen Kandidaten auswählen, dem sie ihre Stimme geben wollen.

Um den Einzug in den Bezirkstag bewerben sich im Stimmkreis 708 neun Direktkandidaten und auf den Listen zehn Parteien.

Ausgezählt werden alle Stimmen erst nach Schließung der Wahllokale am 28. September um 18 Uhr. Allein in Kaufbeuren sind für den reibungslosen Ablauf der Abstimmungen insgesamt an die 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Als Entschädigung erhalten sie übrigens nur 20 Euro.

Analog zur Stadt Kaufbeuren können in allen Gemeinden der Stimmkreise 708 Kaufbeuren und 711 Marktoberdorf nun Briefwahlunterlagen beantragt werden.