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Artikel: Alpsommer-Bilanz: Rinder stehen gut im Futter

4. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
beckmann

Berglandwirtschaft Minister Miller mit Ergebnis sehr zufrieden

Bad Hindelang | pts | Gutes Wachstum der Bergweiden, genügend Wasser fürs Vieh und weniger Gewitter mit Blitzschlägen: Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller zieht eine positive Alpsommer-Bilanz. 300 Höhenmeter oberhalb von Bad Hindelang, auf der Sennalpe Mitterhaus, listete der Agrarminister gestern auf, wieviel Vieh zur Sommerfrische auf die Allgäuer Alpen und die oberbayerischen Almen hinaufgezogen war: 50000 Rinder bayernweit, allein im Allgäu 30000.

Bevor der Alpabtrieb allgäuweit mit dem Hindelanger Viehscheid am Donnerstag, 11. September, einsetzt, machte Josef Miller noch einmal auf die Bedeutung des Bergbauerntums aufmerksam. Zugleich stellte er die Förderprogramme der Staatsregierung heraus, angefangen von der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete bis hin zu Weiterbildungsmaßnahmen für Nebenerwerbs-Bauern. Der Minister: "Wir dürfen nicht warten, bis die Hütten verfallen, sondern müssen sie peu à peu erneuern." Gerade die Einzelbetriebs-Förderung sei heuer stark verbessert worden. Die Summe liegt bei 62,5 Millionen Euro.

Stolz ist Miller darauf, dass trotz erschwerter Wirtschaftsbedingungen in den Hochlagen die Zahl der Alpen in den letzten 20 Jahren gleich geblieben sei. Außerdem freut er sich über den Trend hin zu Sennalpen, wo täglich Milchkühe gemolken sowie Butter und Käse gemacht werden. Die Bewirtung von Bergwanderern mit Produkten der Älpler stelle einen wichtigen Faktor im Tourismus dar. Zugleich sorge die Direktvermarktung für ein Zubrot, merkte der Minister an. 50 der 700 Allgäuer Alpen beherbergen neben Jungvieh auch Milchkühe.