Riezlern / Kleinwalsertal: 600 Floriansjünger zelten

7. August 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kameradschaft - 250 Liter Milch allein zum Frühstück geliefert

Knapp 600 Nachwuchs-Feuerwehrler aus ganz Vorarlberg sowie je eine Gruppe aus Salzburg und aus dem bayerischen Geisenhausen haben sich für drei Tage im Kleinwalsertal zum 9. Feuerwehrjugend-Landeszeltlager zusammengefunden. Auf dem Gelände des Kurparks am Ufer des idyllischen Teiches wurde das Zeltdorf errichtet.

Die Kameradschaft ist eine der wichtigsten Säulen der Feuerwehr. Dieses besondere Gut wird den Jugendlichen bereits von Anfang an bei Ihrer Ausbildung vermittelt. Das Landeszeltlager soll diesen Zusammenhalt intensiv unterstützen. Als erstmalige Gastgeber für das Treffen hatten die Walser Feuerwehren aus Riezlern, Hirschegg und Mittelberg ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Ein Besuch der Kanzelwand mit Gipfelessen, spaßige Dschungelprüfungen mit Bobbycar-Rennen, Entenangeln per Flying Fox, Schlangenkampf und eine «Kiste des Grauens» standen ebenso auf dem Programm wie ein humoriger Open-Air-Abend mit dem «Broadway Joe» und eine Feldmesse samt Talbewohner mit Pfarrer Konrad Natter. Eine Fackelwanderung von der Kanzelwand ins Tal hinunter wurde allerdings wegen Regens abgesagt.

Dafür gab es einen Fackel- umzug im Dorf zusammen mit den Kleinwalsertaler Feuerwehren und der Musikschule. Mit dabei waren hier auch der Vorarlberger Landtagspräsident Gebhard Halder und Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter sowie örtliche Prominenz.

Dass für ein solches Lager mit mehreren 100 Personen eine enorme logistische Organisation notwendig war, steht außer Zweifel. Fast ein Jahr lang hatte sich die siebenköpfige Lagerleitung mit Jugendleiter Günter Fritz an der Spitze zuvor wöchentlich getroffen. Viel zu verdanken habe man den Sponsoren - allen voran Gemeinde, Raiffeisen- Stiftung und Kanzelwandbahn. Der Küchenleiter-Stammtisch Kleinwalsertal bereitete in sechs Küchen die über Sponsoren finanzierten Lebensmittel zu köstlichen Gerichten zu. Ein Bauer lieferte kostenlos 250 Liter Milch für das Frühstück.