Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind die Corona-Infektionszahlen im Ostallgäu und in der Stadt Memmingen jeweils auf einem neuen Höchststand. Der Warnwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tag ist bei beiden Kommunen weit überschritten. Für den Landkreis Ostallgäu meldet das RKI am Sonntag einen Wert von über 62, für die Stadt Memmingen über 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tage. In beiden Kommunen galten bereits Allgemeinverfügungen. Die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker hat jetzt angekündigt: Für den Landkreis Ostallgäu gilt nun die vom Freistaat Bayern eingeführte Corona-Ampel mit weiteren Regeln, die bei der Überschreitung des Wertes 50 gelten.
Das sind die jetzt geltenden Regeln
- Die Teilnehmerzahl bei privaten Feierlichkeiten (insbesondere Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder ähnlichem) sowie privaten Treffen wird ab sofort auf fünf Personen oder zwei Hausstände limitiert.
- Neben einer weiter geltenden Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden, Betrieben und Freizeiteinrichtungen gilt auch für Schüler aller Schulen – auch Grundschulen - ab Montag eine Maskenpflicht im Unterricht.
- Auch am Platz bei Tagungen und Kongressen sowie in Theatern, Konzerthäusern und Kinos sowie für die Zuschauer bei sportlichen Veranstaltungen ist das Tragen einer Maske nun Pflicht.
- Zusätzlich ist jetzt die Abgabe von Speisen und Getränken ab 22 Uhr untersagt. Die Lokale müssen also früher schliessen. Alkoholische Getränke dürfen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr weder an Tankstellen oder anderen Verkaufsstellen noch von Lieferdiensten verkauft werden.
- Auf den stark frequentieren Plätzen in Füssen (Altstadt innerhalb und einschließlich der Luitpoldstraße, Ritterstraße, Lechhalde, Spitalgasse, Klosterstraße und B16), in Hohenschwangau (Alpseestraße innerorts, Neuschwansteinstraße, Parkstraße, Schwangauerstraße und Colomanstraße im Bereich der Parkplätze zu den Königsschlössern) sowie in der Uferstraße in Hopfen gilt weiterhin Maskenpflicht und ein Alkoholverbot im Freien von nun 22 Uhr bis 6 Uhr.
Keine abgrenzbaren Hotspots im Ostallgäu
"Der deutschlandweite Trend des Anstieges der Infektionszahlen, macht auch vor dem Landkreis Ostallgäu nicht halt", so Landrätin Maria Rita Zinnecker am Sonntag in einer ersten Reaktion. "Wir haben keine abgrenzbaren Hotspots, die Infektionen verteilen sich über den gesamten Landkreis. Gerade das ist die gefährliche Entwicklung, denn die Verfolgung der Kontakte und Unterbrechung der Infektionsketten wird umso schwieriger", erklärt Zinnecker.
Appell an die Bürgerinnen und Bürger: "Regeln befolgen"
Darüber hinaus hat sie nochmals ihren Appell an alle Bürger bekräftigt, verantwortungsvoll zu handeln. "Nur wenn wir alle die Regeln befolgen, werden wir die Infektionszahlen im Ostallgäu, Bayern und in Deutschland verringern können. Es steht viel auf dem Spiel. Einen zweiten Lockdown, gilt es zu vermeiden, jetzt haben wir noch die Chance dazu", so die Landrätin.
Coronavirus im Ostallgäu: die aktuelle Lage