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Neid und Missgunst hinter den Kulissen

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Neid und Missgunst hinter den Kulissen

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    Von Freddy Schissler|KemptenEr nennt sich Artist in Residence, was heißen soll, dass sich Schauspieler Harald Dietl dem neuen Theater in Kempten (TiK) eng verbunden fühlt. Und dass er bei Eigenproduktionen des Hauses hin und wieder auf der Bühne steht. Im Moment im Stück 'Heute weder Hamlet' von Rainer Lewandowski. Der 74-jährige Dietl, seit Jahren auf der Bühne und in Fernsehproduktionen tätig (zum Beispiel bei der Krimiserie 'Die Männer vom K3'), schlüpft dabei in die Rolle des Bühnentechnikers Ingo Sassmann. 'Eine interessante Figur', wie Harald Dietl im Gespräch mit unserer Zeitung verrät.

    'Viele Leute kennen Sie als Kommissar im Fernsehen, auf vielen Bühnen dieses Landes sind Sie in verschiedenste Rollen geschlüpft. Wie verschlägt es einen wie Sie nach Kempten?'

    Harald Dietl: Ich habe zu Kempten mehrere Verbindungen. Zum einen kenne ich die Stadt von einer Zeit, als ich noch jung war. Zum anderen bin ich später in Tournee-Produktionen öfter auf der Bühne des Stadttheaters gestanden. Kempten war für uns Schauspieler immer eine gute Adresse. Der Theaterraum ist wirklich sehr schön und wir sind immer in guten Hotels untergebracht worden.

    Gibt’s noch einen triftigeren Grund für die Rolle als Artist in Residence am Theater in Kempten?

    Harald Dietl: Mich verbindet mit Peter Baumgardt, dem Künstlerischen Leiter des Theaters, eine langjährige Bekanntschaft. Wir haben mehrere Projekte miteinander gemacht. Und es war stets eine sehr gute Zusammenarbeit. Ein wichtiger Grund für mein Engagement hier.

    Heute weder Hamlet: Wie gefällt Ihnen die Rolle des Ingo Sassmann, der seiner Ansicht nach als Schauspieler verkannt wird und als Vorhang-Bediener seine Brötchen am Theater verdient?

    Harald Dietl: Eine interessante Rolle. Alleine deshalb, weil der Zuschauer einen genauen Blick hinter die Kulissen geboten bekommt. Und dabei erfährt er, dass im Theaterbetrieb Neid und Missgunst herrschen. Sassmann ist einer, der hin und her gerissen ist - einerseits den Beruf des Schauspielers als den wichtigsten am Theater sieht, andererseits aber seine Arbeit als Vorhang-auf-und-Zumacher lobt.

    Wie lange haben die Proben gedauert und wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Baumgardt?

    Harald Dietl: Sehr gut und intensiv wie immer bei einem Ein-Personen-Stück. Wir haben viel diskutiert und am Ende immer einen Kompromiss gefunden.

    Die letzte Vorstellung von 'Heute weder Hamlet' von Rainer Lewandowski am Theater in Kempten ist am 22. Dezember (20 Uhr) zu sehen. Karten im Vorverkauf gibt es unter: 0831/206-430.

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