Neue Hörnerbahn am Wochenende in Bolsterlang offiziell für den Fahrbetrieb freigegeben Gäste begeistert Bolsterlang (lg). Deutschlands modernste Sechser-Kabinenbahn öffnete am Wochenende offiziell ihre Pforten für künftige Besucherströme. Mit Blasmusik, Festrednern und einem ökumenischen Segensspruch wurde die Bolsterlanger Hörnerbahn an der Talstation feierlich eingeweiht. Anschließend gings mit den Gondeln auf 1350 Meter Höhe; von der Richtigkeit des Mottos Bequem, schnell und sicher konnten sich die Gäste auf diese Weise gleich selbst überzeugen. Die lange Geschichte der Hörnerbahn beginnt bereits 1949. Damals gründeten 17 Rechtler die Bolsterlanger Ski-Schwebelift-Interessengemeinschaft und bauten eine der ersten Ganzstahl-Sesselbahnen im Allgäu. Nach vielen Umbauten und Erweiterungen übernahm der ehemalige Beiratsvorsitzende der Gesellschaft, Rudolf Erich Leicht, 1998 die alleinige Geschäftsführung. Inzwischen erschließt die Hörnerbahn eines der attraktivsten Skigebiete der Region Oberallgäu.
Zur Einweihung der neuen Sechser-Kabinenumlaufbahn waren am Wochenende zahlreiche Gäste gekommen, um den Erfolg des Neubaus gemeinsam mit der Familie Leicht zu feiern. Stolz zeigte sich vor allem der Geschäftsführer der Hörnerbahn selbst. Dass ein so gewaltiges Bau- und Arbeitsvolumen in nur viereinhalb Monaten Bau- und Montagezeit realisiert werden konnte, sei nur auf die vielen Überstunden, die Samstags- und Nachtarbeit aller Beteiligten zurückzuführen, sagte Rudolf Erich Leicht in seiner Ansprache. Die neue Hörnerbahn bezeichnete er als eine große Leistung. Auch Landrat Gebhard Kaiser zeigte sich über die innovative Idee, die die Region präge, begeistert. Er sei froh, dass es mittelständische Unternehmen gibt, die zu solchen Investitionen bereit sind. Die Ansprüche der Kunden seien, so Kaiser, gestiegen; die Hörnerbahn habe rechtzeitig reagiert und dabei auch noch regenerativen Energien aufgeschlossen gegenübergestanden. Der Landtagsabgeordnete Alfons Zeller war ebenfalls gekommen, um den Liftbetreibern seine Glückwünsche zu überreichen. Er gab zu bedenken, wo der Tourismus im Allgäu heute stünde, wenn es die Bergbahnen nicht gebe? Wir brauchen bei uns keine künstlichen Erlebniswelten, wir haben Natur pur, bekräftigte Zeller seine Zustimmung zur touristischen Erschließung der Hörnergruppe. Als weitere Redner bei der Eröffnung des etwa 13 Millionen teuren Baus waren der Bolsterlanger Bürgermeister Hans Buhl sowie Pfarrer Ruppert Ebbers und Vikar Eberhart gekommen, die die neue Anlage einweihten.