Mit Pauken und Trompeten feierte die Schützenkameradschaft Börwang am Wochenende ihren 100. Geburtstag. Höhepunkt am Sonntag waren der Kirchenzug und der Festgottesdienst mit Pfarrer Stefan Gilg und der Musikkapelle Haldenwang im großen Zelt auf dem Dorfplatz. Beim anschließenden Festakt mit zahlreichen Ehrengästen, mit befreundeten Vereinen und den beiden Partnervereinen Leubas und Obergünzburg, lebte die Geschichte des Vereins, der von Freunden des Schießsports am 12. Dezember 1909 als "Zimmerstutzenverein Börwang" gegründet wurde, neu auf.
Schützenmeister Werner Reich berichtete mit einem Blick in die Historie von wahren Meilensteinen und bedeutenden Ereignissen, von beispielhaften Gemeinschaftsleistungen und tagelangen Feierlichkeiten. Reich sprach von den großen Leistungen der Pioniere und den unermüdlichen Anstrengungen, einen Verein im besten Sinne über einen solchen Zeitraum aufrecht zu erhalten.
Teil des öffentlichen Lebens
Beständigkeit beweise die Schützenkameradschaft, die seit 100 Jahren ein Teil des öffentlichen Lebens in der Gemeinde Haldenwang sei, würdigte Bürgermeister Anton Klotz das Wirken des Vereins. Seine Anerkennung gelte den Aktiven der ersten Stunde, besonders jedoch dem heutigen Schützenmeister, den Vorstandsmitgliedern und allen Vereinsverantwortlichen. Die Schützen gehörten zur großen Familie der Sportler, und Sport, gleich welcher Art, sei nur mit ehrenamtlichen Leistungen möglich.
Klotz stellte auch die erfolgreiche Jugendarbeit der Schützenkameradschaft heraus. Für die Zukunft wünschte er dem Verein Freude, Kraft und Eifer für seine Arbeit. Für den Gau Allgäu gratulierte Gauschützenmeister Anton Prinz und betonte das hohe Ansehen der Schützenvereine im Landkreis.
Kein Relikt der Vergangenheit
Die Glückwünsche des Trachten- und Heimatvereins "DWageggler" überbrachte ihr Vorstand Hans Zodel. Der Gebirgstrachtenverein feierte bereits am Freitag sein 75-jähriges Bestehen. Auch an diesem Festabend gab es viel Lob und Anerkennung vom Rathauschef: Der Trachten- und Heimatverein "DWageggler" verkörpere das Heimatempfinden und sei somit kein Relikt aus der Vergangenheit sondern ein jederzeit aktueller Verein.
Der Landkreis sei stolz auf seine Gebirgstrachtenvereine, die einen wichtigen Teil des bodenständigen Brauchtums pflegen und an die junge Generation weitergeben würden, versicherte Klotz. Da bliebe einem Bürgermeister nur allen ein herzliches "Vergelts Gott" zu sagen, für alle Arbeit, für die Mühen und den Einsatz in 75 Jahren.
Beim Festakt am Sonntag stand noch eine besondere Auszeichnung auf dem Programm:
l Mit der Ehrenmitglied-Urkunde ausgezeichnet wurden Arthur Wegmann und Helmut Langer und Karl-Otto Kutter und Werner Reich wurden mit dem Protektor-Abzeichen geehrt.
l Vom Gau Allgäu wurden ausgezeichnet: Roland Beisele, Josef Herb, Thomas Hold, Dieter Waldhauser, Max Hold und Wolfgang Zeller (für 25-jährige Mitgliedschaft), Helmut Langer und Georg Schmölz (40 Jahre), Armin Lerchenmüller und Arthur Wegmann (50 Jahre).
l Vom Bezirk Schwaben wurden ausgezeichnet: Stefan Prestel, Walter Rausch und Günter Gokorsch (für treue Mitarbeit), Max Hein und Manfred Prestel (Ehrennadel in Gold).