Der Tourismusauschuss Marktoberdorf hat sich einstimmig für die Einführung eines Kurbeitrags ausgesprochen. Nachdem er sich mit den großen Hotel abgesprochen hat, "müssen wir jetzt auch auf die Vermieter zugehen", erklärt Philipp Heidrich, Leiter der Abteilung Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung. Erst dann wird die Empfehlung, einen Kurbeitrag einzuführen, an den Stadtrat weitergegeben. Das soll bis Ende diesen Jahres passieren.
Wer vom Kurbeitrag betroffen ist und wer nicht
Die Höhe des Beitrags steht noch nicht endgültig fest. "Wir orientieren uns an den umliegenden Gemeinden", sagt Heidrich. Der Vorschlag des Tourismusauschusses sind 1,20 Euro pro Gast pro Nacht. Für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren soll der Beitrag reduziert werden. Jüngere sollen nichts bezahlen. Betroffen von dem Kurbeitrag werden alle Freizeittouristen und Zweitwohnungsbesitzer sein. Personen, die aus beruflichen Gründen reisen, werden davon ausgeschlossen sein.
Elektronisches Meldewesen
Der Kurbeitrag soll laut Heidrich über ein elektronisches Meldewesen verwaltet werden, um einen großen bürokratischen Aufwand zu vermeiden. Die Einnahmen sollen für den Auf- und Ausbau der touristischen Infrastruktur genutzt werden. Im vergangenen Jahr haben Reisende insgesamt 111.136 Nächte in Marktoberdorf verbracht. Heidrich geht davon aus, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren auf 120.000 bis 140.000 Übernachtungen pro Jahr erhöhen wird.