Kaufbeuren | sim | "Weg vom grauen Behörden-Image, hin zu einer offenen, transparenten und sympathischen Struktur, die den Besuchern der Webseite viel Mühe erspart". So beschreibt Jürgen Wittek, Leiter der EDV-Abteilung der Stadt Kaufbeuren, den neuen Internetauftritt.
Bereits im zweiten Halbjahr 2007 wurde beschlossen, die Webseite der Stadt zu erneuern. Ziel sei es gewesen, "das doch in die Jahre gekommene Design des städtischen Web-Auftritts an moderne Standards anzupassen und zudem einen deutlichen Schritt in Richtung der Offensive Elektronisches Rathaus zu tätigen", so Wittek weiter. Das basiere auf einem sogenannten Content Management System (CMS). Damit sei es den Sachbearbeitern des Rathauses möglich, selbst Sachverhalte und Nachrichten auf der Webseite einzustellen, ohne wie bisher den Weg über den Webmaster gehen zu müssen. Innerhalb einer Minute seien die gewünschten Inhalte online. So könnten auch am Wochenende Änderungen von Veranstaltungen eingestellt werden, um die Nutzer aktuell zu informieren.
Stadtrat entwickelt Design
Gemeinsam mit dem Systemhaus XPARO GmbH aus Nürnberg wurde ein von Stadtrat Felix Wobst entwickelter Entwurf zu einem professionellen Design mit einheitlich klar strukturierter Navigation ausgebaut. Nach den Vorarbeiten wandelte Stadt-Webmaster Jörg Ruckdeschel von der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnologien über 1000 Seiten in die neue Struktur um. "Die Einarbeitung in das System ging schnell, damit konnten wir uns sehr früh auf die konzeptionelle Arbeit konzentrieren", sagt er.
Im Gegensatz zum alten Modell sind nun alle Seiten gleich aufgebaut, inhaltlich musste dagegen nicht viel geändert werden. "Wir haben zwar ein paar Karteileichen entfernt, aber hauptsächlich ging es um die Aufmachung der Seite", erklärt Wittek. Auf der linken Seite befindet sich eine Navigationsleiste, die den Nutzer zu den gewünschten Inhalten bringt. Rechts erscheinen kontextbezogene Informationen wie etwa Öffnungszeiten der verschiedenen Ämter. Farblich orientiert sich das Design an den Farben der Prospekte des Tourismus- und Stadtmarketings. Als Blickfang können themenbezogene Bilder eingestellt werden. Im "Elektronischen Rathaus" ist es von nun an auch möglich, Behördengänge von zu Hause aus zu erledigen.
"Lohnsteuerkarten können online beantragt werden, man kann ein Formular für sein Wunschkennzeichen am Computer ausfüllen und muss dieses nur noch abholen", erklärt Ruckdeschel.
Auch Oberbürgermeister Stefan Bosse freut sich über den neuen Internetauftritt der Stadt: "Die Seite ist optisch gefälliger und bietet einen Mehrwert für die Bürger." Elektronische Systeme gewönnen immer mehr an Bedeutung und er sei daher froh, dass die Stadt darauf reagiert habe.