Ausgefallene Urlaube, weniger gesellschaftliche Aktivitäten und mehr Zeit im eigenen Heim - die Corona-Pandemie sorgt für viele negative Einschränkungen im alltäglichen Leben. Wenn man seinen Optimismus allerdings nicht ganz verliert, dann kann man dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: Viele packen beispielsweise lang aufgeschobene Heimprojekte endlich an. Ein Beispiel dafür: Die Allgäuer entrümpeln verstärkt ihre Keller, Dachböden und Garagen. Bemerkbar macht sich das auch bei der Sperrmüllentsorgung im Unterallgäu. Dort häufen sich gerade die Anträge auf Abholung des Gerümpels. Laut dem Leiter der Abfallwirtschaft im Landkreis Unterallgäu, Edgar Putz sind allein im Juni dieses Jahres 36 Prozent mehr Abholungen beantragt worden als im Vorjahresmonat. Und der Trend scheint sich fortzusetzen: „Auch für den Monat Juli scheint dieser Trend anzuhalten“, stellt Putz fest. Weniger Anträge gab es dagegen in Lockdown-Monaten März im April. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es im damals rund 15 Prozent weniger.
Viel los auch an der Umladestation in Breitenbrunn
Der Entrümplungstrend hat sich im Juni dieses Jahres auch an der Umladestation in Breitenbrunn bemerkbar gemacht. Die Zahl der Anlieferungen war etwa doppelt so hoch wie sonst üblich. Die Folge: Das Landratsamt musste dort mehr Personal einsetzen. Gleiches gilt auch für die Wertstoffhöfe im Landkreis. An einigen der Sammelstellen wurden deswegen schon die Öffnungszeiten ausgeweitet.
Verzögerung bei Terminvergabe
Weil die Anträge auf Sperrmüllabholung deutlich gestiegen sind, kommt es im Unterallgäu mittlerweile auch zu Verspätungen bei den Terminen. Üblicherweise werde die Abholung innerhalb von vier Wochen nach Antragseingang anberaumt. Dieser Zeitraum könne derzeit aber nicht immer eingehalten werden, so Putz weiter.