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In Bidingen ist nun wieder alles offen

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In Bidingen ist nun wieder alles offen

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    In Bidingen ist nun wieder alles offen
    In Bidingen ist nun wieder alles offen Foto: privat

    Bidingen | vit | Undurchsichtiger als vorher ist die Situation in Bidingen nach der Wahl. Wie berichtet erhielt Amtsinhaber Jörg-Dietmar Reinelt dort bei der Bürgermeisterwahl nicht die erhoffte absolute Mehrheit der Stimmen, obwohl er als einziger Kandidat offiziell angetreten war. Da nur 47,6 Prozent der Wähler für ihn stimmten, will er nun auch in einer Stichwahl nicht antreten. Dort hätte er auf Andreas Müller treffen können, der ohne Nominierung 15,4 Prozent der Stimmen bekam, dicht gefolgt von Martin Epp. Doch Müller hatte schon im Vorfeld immer wieder erklärt, nicht Bürgermeister werden zu wollen. Somit wird statt einer Stichwahl eine Neuwahl innerhalb von drei Monaten anberaumt.

    Natürlich freue er sich nicht über das Ergebnis, aber er sei gleichzeitig erleichtert, kommentiert Bürgermeister Jörg-Dietmar Reinelt die Entwicklung: 'Die Wähler wollen ein neues Gesicht.' Daher stehe seine Entscheidung fest, bei einer Stichwahl nicht anzutreten. Dadurch gebe es ihn eine klare Situation, auf die er mit seinem Verzicht reagieren wolle. Wichtig seien nun Gespräche, um das weitere Vorgehen zu klären. Denn für Neuwahlen brauche man neue Kandidaten.

    Müller, bisher Sprecher der Interessengemeinschaft Wasser/Abwasser, sieht ebenso wie Reinelt die große Unzufriedenheit über die Abwasserabrechung als Grund für das Ergebnis eines 'hitzigen Wahlkampfes'. In den vergangenen Monaten seien zwar die Probleme mit der Wasserversorgung und die fehlerhafte Abrechnung der Kanalisation im Mittelpunkt gestanden. Doch letztlich seien noch mehr Ungereimtheiten dazu gekommen. Die IG Wasser habe durch ihre Kandidaten aber auch andere Themen wie Gewerbeansiedlungen oder eine Mitgliedschaft im Auerbergland aufgegriffen.

    Müller weiß, dass ihn viele im Vorfeld gerne als Bürgermeisterkandidat gesehen hätten. Für den 49-jährigen angestellten Geschäftsführer einer Firma in Peiting war aber auch klar, dass dies aus privaten und beruflichen Grünen kaum machbar wäre. Aus Traunstein stammend zog er erst vor einem Jahr nach Geislatsried. Nun muss er bis heute Abend entscheiden, ob er bei einer denkbaren Stichwahl antritt.

    Starken Erfolg hatte die IG Wasser auch bei den Gemeinderatswahlen. Viele Mitglieder standen bei der Liste der Wählergemeinschaft Bernbach/Ob zur Wahl, fünf kamen in den Gemeinderat. Hinzu kommen noch sieben Mitglieder der Dorfgemeinschaft Bidingen.

    Der künftige Gemeinderat (Gesamtstimmen 21 576).

    Dorfgemeinschaft Bidingen (7 Sitze): Martin Eberle (1262 Stimmen), Ludwig Mariner (1087), Martin Frey (827) Johann Steiner (826), Waltraud Mair (756), Franz Martin (730), Xaver Hipp (705). Nachrücker: Gerhard Mariner (671). Alle Gemeinderäte waren bereits Mitglied des Gremiums.

    Wählergemeinschaft Bernbach/Ob (5 Sitze): Martin Epp (1746), Andreas Müller (1542), Philip McCallion (1074), Georg Welz (1028), Tobias Schumacher (940). Nachrücker: Werner Kast (727). Alle Gemeinderäte sind neu.

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