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Hof in Flammen: 300000 Euro Schaden

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Hof in Flammen: 300000 Euro Schaden

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    Von Reinhold Löchle, Bernbeuren-Langegg - Bei einem Großbrand in Langegg bei Bernbeuren am Auerberg ist gestern Morgen Sachschaden in Höhe von mindestens 300000 Euro entstanden. Den Flammen fielen die Stallungen und die Tenne des 'Märtele'-Hofes zum Opfer. Dagegen konnten die rund 130 Feuerwehrleute das Wohngebäude retten. Verletzt wurde niemand, berichtet die Polizei Weilheim. Die Ursache für den Großbrand im Weiler Langegg ist bislang unklar. Nach Angaben von Klaus Schürgers, Sprecher der Polizeidirektion Weilheim, wird vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen. Möglicherweise habe ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst. Gutachter des Landeskriminalamtes sind in die Ermittlungen eingebunden. Der 57 Jahre alte, allein lebende Hofbesitzer sei, so berichtete gestern der Bernbeurer Feuerwehrkommandant Erich Kraut, etwa um 5 Uhr durch den Krach des Feuers aufgewacht, worauf er sogleich seinen Nachbarn alarmierte. Dieser wiederum benachrichtigte Polizei und Feuerwehr. Aufgrund der gesamten Situation wurde Großalarm ausgelöst, sodass insgesamt 130 Einsatzkräfte aus Bernbeuren, Burggen und Schongau vor Ort waren. Als die Bernbeurer Wehr etwa 15 Minuten nach der Alarmierung als erste Löschmannschaft in Langegg eintraf, stand der landwirtschaftliche Teil des Anwesens bereits voll in Flammen und konnte nicht mehr gerettet werden. Das Feuer vernichtete unter anderem auch zwei ältere Traktoren und einen Ladewagen. Von einem Heizöltank sei, so Kraut, gottlob keine größere Gefahr ausgegangen, da das Behältnis fast leer gewesen sei.

    Löschwasser aus Weiher Dank des massiven Einsatzes der Wehren und einer Brandmauer habe man ein Übergreifen des Brandes auf das Wohnhaus verhindern können, berichtete Einsatzleiter Kraut, der in diesem Zusammenhang auch die 'hervorragende Zusammenarbeit' der Wehren hervorhob. Bei den Löscharbeiten habe es keine besonderen Probleme gegeben, zumal mit dem nahe gelegenen Langegger Weiher genügend Wasservorräte zur Verfügung standen. Da das Vieh auf der Weide war, mussten auch keine Tiere gerettet werden. Etwa um 6 Uhr hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle, gegen 8 Uhr waren alle Flammen gelöscht. Noch am Morgen wurde damit begonnen, die Brandstelle abzuräumen, um alle Glutnester ausmerzen zu können. Allerdings ging Kommandant Kraut davon aus, dass noch bis spät in die Nacht zu heute Brandwachen nötig sein würden. Nach Angaben von Polizeisprecher Schürgers sind die geschätzten 300000 Euro Sachschaden 'die untere Grenze'. Unklar war gestern, inwieweit Wasserschäden das Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen haben. Während die Polizei von erheblichen Schäden sprach, hielt die Feuerwehr sie für 'gering'. Wie Michael Stadler, der den 'Märtele'-Hof in der elften Generation bewirtschaftet, unserer Zeitung berichtete, war der Hof schon einmal, und zwar 1914, abgebrannt. Er wurde wiederaufgebaut, allerdings etwa 50 Meter vom früheren Standort entfernt. Was nun geschehen soll, weiß Stadler noch nicht.

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