250 Bidinger sorgen für einen reibungslosen Ablauf Bidingen/Ostallgäu (is). Das Gauschießen in Bidingen steht vor einem neuen Rekord. In den ersten vier Tagen kamen 1600 Schützen an die Stände, davon allein am Montag und Dienstag je 400. Die bisherige Bestmarke lag bei annähernd 1700. Solch ein Andrang bedeutet zugleich höchste Anspannung für die Helfer.
Auf den 80 Schießständen beim Gauschießen des Sportschützengaus Kaufbeuren-Marktoberdorf herrscht dieser Tage Hochbetrieb. Vor allem am Abend hatten die zahlreichen Helfer in und ums Zelt alle Hände voll zu tun. An der Mitgestaltung des Gauschützenfestes, das insgesamt 18 Tage dauert, sind rund 250 Bidinger aktiv beteiligt.
30 Helfer wechseln sich ab
Bereits im vergangenen Winter wurden vom gastgebenden Schützenverein Edelweiß Helferlisten im Dorf verteilt, in denen sich jeder eintragen konnte. Dabei zeigte sich, dass die Bidinger alle an einem Strang ziehen: Es meldeten sich genügend Freiwillige, so dass beim Zeltaufbau, der Abwicklung des Schießbetriebes, bei der umfangreichen Bewirtung während der Schießtage oder am Hauptfestwochenende alle Arbeiten ausgeführt werden können.
Meist in Doppelfunktionen eingesetzt, wird im Zwei-, am Wochenende sogar im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Im Vierstundentakt wechseln sich jeweils 30 Helfer und Helferinnen ab. Rund zehn Hauptverantwortliche haben in der Zeit des Festes extra Urlaub genommen und sind somit immer greifbar. Nur durch einen guten Zusammenhalt im Dorf könne überhaupt ein Fest in dieser Größenordnung und mit diesem Arbeitspensum bewältigt werden, lobt der Gastgeber das Engagement.
Spendenaktion für Patrick
Dass dieses Fest bei den Schützen einen solch großartigen Zuspruch findet, 'liegt an der Qualität der Preise', vermutet Festleiter und Vorsitzender Georg Prestele. Neben dem Hauptgewinn, ein von der Raiffeisenbank Bidingen gesponserter Geldpreis in Höhe von 2600 Euro, gibt es über 500 weitere äußerst sehenswerte Geld- und Sachpreise, die in der Raiffeisenstraße gegenüber der Bank ausgestellt sind.
Das Gauschützenfest nehmen die Edelweiß-Schützen zugleich zum Anlass, einem jungen Bewohner des Dorfes zu helfen. Der vierjährige Patrick aus Bidingen ist an einer aggressiven Form der Leukämie erkrankt. Eine Knochenmarkspende seines zweijährigen Bruders Lukas konnte ihm helfen (wir berichteten). Nach fünfmonatigem Krankenhausaufenthalt in München ist Patrick mittlerweile zu Hause und langsam auf dem Weg der Besserung.
Sein Immunsystem ist aber noch sehr geschwächt. Um gefährliche Infektionen zu vermeiden, darf er noch nicht unter Menschenmengen und die gesamte Familie muss strenge Desinfektionsvorschriften einhalten. Seine Genesung wird noch viel Zeit, Zuwendung, Geduld und Geld kosten.
Vor dem Festzelt in Bidingen wurde ein Spendenstand für Patrick und seine Familie aufgebaut. Anhand von Texten und Fotos wird über Patricks Krankheit und deren Verlauf berichtet. Außerdem wurde bei der Raiffeisenbank Bidingen ein Spendenkonto eingerichtet: Bankleitzahl 733 698 59, Kontonummer 92 66 71.
i Weitere Informationen rund ums Gauschießen stehen im Internet:
www. schuetzenverein-bidingen. de