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Ein Stück am Reich Gottes mitgebaut

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Ein Stück am Reich Gottes mitgebaut

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    Irsee (oll). - Diakon Michael Bobritz wurde während eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt feierlich verabschiedet. Bobritz, der als Gemeindereferent und seit 1997 als Diakon insgesamt 13 Jahre lang in Irsee, Ingenried, Rieden und Zellerberg gewirkt hat, wird in die Pfarreiengemeinschaft nach Dirlewang versetzt. 'Ich hoffe, es ist mir in den vergangenen 13 Jahren gelungen, ein Stück am Reich Gottes mit Ihnen zu bauen', so der scheidende Diakon in seiner letzten Predigt in der Klosterkirche. Pfarrer Walter Böhmer, der zusammen mit Pater Jerzy Barganowski (Pforzen) den gut besuchten Gottesdienst zelebrierte, sprach eingangs eine kurze Laudatio über Bobritz. Der Diakon hatte nach Abschluss seines Theologie-Studiums im Jahre 1990 die Tätigkeit als Gemeindereferent aufgenommen. Gerne erinnerte sich Böhmer an jenen 'denkwürdigen Tag' im Oktober 1997, als Bobritz von Diözesan-Bischof Viktor Josef Dammertz zum Diakon geweiht wurde. Seit dieser Zeit habe Bobritz als Diakon in Irsee und Ingenried gewirkt. Drei Jahre später erweiterte sich sein Arbeitsbereich auf die Pfarreien Rieden und Zellerberg. Böhmer verabschiedete neben Bobritz auch Madelaine Noll, die 16 Jahre lang als Pfarrsekretärin in der Gemeinde tätig war. Beiden sprach er seinen herzlichen Dank für ihren Einsatz aus. 'Unsere Kirche - unsere Gemeinde St. Peter und Paul - lebt vom Mittun und Mitdenken von Vielen', sagte Böhmer. Aber die Vielen seien lauter Einzelne. Jeder habe seine unverwechselbare Handschrift und eine vom Heiligen Geist geschenkte Gabe. Oftmals werde erst im Nachhinein sichtbar, welche Spuren jemand hinterlässt. Eingangs hatte sich Böhmer erfreut über den 'imposanten Anblick der beim Einzug nicht abreißen wollenden Schar von Ministranten' geäußert, die Bobritz zu Ehren auch von den umliegenden Gemeinden gekommen waren. Dem Diakon wird nachgesagt, insbesondere zur Jugend 'einen guten Draht' zu haben. Bobritz sprach in seiner Predigt über das Teilen und das Bauen am Reich Gottes. Der Predigt zu Grunde gelegt hatte er die Kindergeschichte von Lukas und Jim Knopf sowie die Geschichte von der wundersamen Vermehrung des Brotes aus dem Neuen Testament. 'Ich hoffe, ich habe Ihnen die Freude beim Bauen am Reich Gottes rüberbringen können,' sagte Bobritz. Es gelte, jetzt nicht zurückzublicken. 'Die Aufgabe bleibt weiter bestehen.'

    Eine Sympathiekundgebung Musikalisch gestalteten der Kirchenchor der Klosterkirche und die Musikkapelle Irsee den Gottesdienst. Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Theresia Angerer und Kirchenpfleger Georg Winkler hatten im Anschluss an den Gottesdienst im Obstgarten beim Bürgerhaus einen 'kleinen Empfang' vorbereitet. Dieser entpuppte sich jedoch als heitere 'Sympathiekundgebung' für den Scheidenden. Dabei brachte insbesondere die Jugend Bobritz ihre Wertschätzung zum Ausdruck. Angerer würdigte in ihrer Ansprache Bobritz ruhige, gelassene Art, Dinge anzugehen und durchzuführen. Besonders schnell sei der Diakon in der Gunst der 'Minis' (Ministranten) gestiegen. Aber auch die regelmäßigen Besuche bei den älteren Mitbürgern und Kranken hätten ihm sehr am Herzen gelegen, sagte sie. Gruß- und Dankesworte sprachen die Bürgermeister Andreas Lieb (Irsee), Ludwig Landwehr (Rieden) und Werner Paschke (Pforzen). Zum Anlass passende Lieder sangen die Kirchenchöre der Gemeinden und die 'Ingoria Singers'. Besonderen Applaus ernteten die 'Minis' mit ihrem auf die Melodie des 'kleinen grünen Kaktus' umgetexteten Liedchens vom 'langen dünnen Bobo'.

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