Spitzenreiter bei den Übertritten aufs Gymnasium ist und bleibt im Raum Memmingen das Vöhlin mit 158 neuen Schülern - das sind 23 mehr als im Vorjahr. Auf den weiteren Plätzen bei den Anmeldungen folgen das Bernhard-Strigel-Gymnasium, das Ottobeurer Rupert-Neß-Gymnasium und das Marianum in Buxheim.
Laut Vöhlin-Direktor Burkhard Arnold werden im kommenden Schuljahr sechs fünfte Klassen gebildet. Den Schüleranstieg begründet er damit, dass der "kommende Jahrgang geburtenstark" ist. Und er fügt ein weiteres Argument hinzu: "Eine interne Fragebogen-Aktion hat ergeben, dass sich Schüler und Lehrer an unserer Schule gut aufgehoben fühlen." Zudem komme ab Herbst eine neue Ganztagesbetreuung hinzu: "Der Antrag ist gestellt. Mit einem Bewegungs- sowie einem Hausaufgaben-Raum und einer Mensa sind wir in dieser Hinsicht gut aufgestellt", sagt der Schulleiter stolz.
Im Strigel-Gymnasium werden ab September 114 Fünftklässler in vier Klassen unterrichtet. 112 Schüler waren es im Herbst 2009/10. "Vor einigen Jahren hatten wir noch höhere Übertrittszahlen", erzählt Ulrich Schefter, Mitarbeiter der Schulleitung. Er macht für den Rückgang die "optische Komponente" verantwortlich: "Das generalsanierte Vöhlin-Gymnasium und unsere Schule weichen optisch stark voneinander ab. Ich glaube, dass das bei der Schulwahl eine große Rolle spielt."
Am einstigen Progymnasium (ohne Oberstufe) in Ottobeuren können Gymnasiasten im kommenden Schuljahr zum ersten Mal ihr Abitur machen. Dort sind die Anmeldezahlen um 14 Prozent gestiegen, von 78 auf 89 Schüler. Schulleiter Dr. Otto Schmid weiß für den Zuwachs keine Erklärung. Er vermutet, dass heuer mehr Grundschüler eine Zugangsberechtigung fürs Gymnasium erhalten haben.
Die Fünftklässler werden laut Schmid voraussichtlich auf drei Klassen verteilt.
Platz vier bei den Anmeldungen nimmt das Marianum ein. In der katholischen Schule werden im Herbst zwei Fünftklässler mehr als im Vorjahr, nämlich 70, ihre gymnasiale Laufbahn beginnen. Sie sollen laut Oberstudiendirektor Michael Heinrich auf drei Klassen verteilt werden. Trotz des leichten Schüleranstiegs glaubt Heinrich, dass einige Eltern das private Gymnasium in Buxheim bei der Schulwahl wegen der Missbrauchsfälle an kirchlichen Einrichtungen nicht in Betracht gezogen haben. Zudem könnte gegen das Marianum sprechen, "dass wir eine schlechte Busanbindung haben."