Nicht nur die Spritpreise steigen im Allgäu trotz des Tankrabatts wieder, sondern auch die Christbäume werden in diesem Jahr teurer. Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wird die Nordmanntanne aus Bayern dieses Weihnachten über 20 Euro kosten. Der Grund dafür ist der Dieselpreis und der Mindestlohn.
Hoher Spritpreis und steigender Mindestlohn
Das liegt, wie Thomas Emslander, Vorsitzender des Vereins "Bayerische Christbaumanbauer e.V.", gegenüberall-in.de erklärt, an zwei Dingen: Am Mindestlohn und an den steigenden Energiepreisen. Weil es in der Christbaum-Branche auch viele Saisonarbeiter gibt, müssen, wenn ab Oktober der Mindestlohn um 25 Prozent erhöht wird, auch die Gehälter erhöht werden. Zusätzlich werden bei der Aufzucht der Bäume, also bei Mulcharbeiten und Ähnlichem, auch Geräte und Fahrzeuge eingesetzt, die Kraftstoff benötigen. Durch den angehobenen Mindestlohn und die Tatsache, dass die Benzin- und Dieselpreise sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau befinden, heißt das, dass auch der Verkaufspreis der Christbäume steigt.
"Alles ist teurer"
Emslander zufolge werden Christbäume in diesem Jahr um etwa zwei Euro teurer werden. Während also der Meter Nordmanntanne in den Jahren davor zwischen 18 und 25 Euro kostete, muss nun mit mindestens 20 Euro pro Meter gerechnet werden. "Man muss aber dazu sagen, dass der Christbaum jetzt schon zehn Jahre, solange wie der FC Bayern Meister ist, preisstabil geblieben ist", sagt Emslander. Er fügt hinzu: "Alles ist gerade teurer. Kerzen kosten beispielsweise um 30 Prozent mehr." Deshalb habe man auch im Christbaumgeschäft keine Alternativen. Der Vorsitzende des Vereins "Bayerische Christbaumanbauer e.V." hoffte dennoch, dass das Geschäft auch in diesem Jahr gut läuft und sich viele Menschen zu Weihnachten wieder einen Christbaum kaufen werden.