Welch wundersame Wege ein Gnadenbild "Maria vom Blut" in den vergangenen 500 Jahren gegangen ist, zeigt die neue, gleichnamige Sonderausstellung im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren auf. Die Spur führt von einem "Blutwunder" im Jahr 1494 in einem piemontesischen Bergdorf zusammen mit einem Kaminkehrer über die Alpen bis zu einem barocken Kleiderschrank in der St.-Ulrichs-Sölde im Freilichtmuseum: Darauf ist eine gekrönte Madonna mit Kind abgebildet, von deren Stirn Blut tropft. Es gibt eine Abzweigung ins böhmische Klattau - und am Wegesrand allerhand Geschichten über Volksglauben und Wallfahrtsandenken, über private Marienandachten oder "Nottaufen" vor solch einem Gnadenbild in Bergatreute.
Zu sehen sind in der reich bestückten Schau Exponate aus Museen, Kirchen- und Privatbesitz - viele davon waren bisher noch nicht oder nur selten ausgestellt - und großartige Ölgemälde der immer wieder abgewandelten "Maria vom Blut". (bhb)
Die Ausstellung läuft bis zum 6. Januar 2011. Geöffnet täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr, ab 16. Oktober von 10 bis 16 Uhr, ab 1. Dezember von 13 bis 17 Uhr.