Hochmoderne Schaltzentrale verkörpert dynamische Wirtschaftsentwicklung und Ideenreichtu Von Peter Schwarz Oberstdorf. Eines Tages wird man zu diesem markanten Bauwerk am Ortseingang nur noch Geigerhaus sagen. Diese Prophezeiung des Architekten zur neuen Visitenkarte des Allgäuer Bauunternehmens Wilhelm Geiger Gmb H &Co KG hat schon jetzt ein tragfähiges Fundament. Bei der gestrigen Einweihung des 12-Millionen-Mark-Bauwerks ist in allen Reden gesagt worden, dass die eigenwillige Firmenzentrale die Unternehmensziele optimal vor Augen führt. Holz, Glas und Beton sind die drei Bauelemente des exklusiven und hochmodernen Bauwerks, zu dessen Realisierung aus Sicht der Gratulanten viel Mut gehört hat. Nicht einmal im Schaltstellen-Inneren der Geiger-Gruppe (1200 Beschäftigte, Viertelmilliarde Jahresumsatz) scheute man sich, den Beton herzuzeigen, wie sich Josef Geiger, einer der drei Geschäftsführer des 76 Jahre alten Betriebs, äußerte. Das Gebäude hat einen großen Identifikationsgrad für die Baufirma, stellte Architekt Carlos Zwick fest. Sein Plan war schon beim Architektenwettbewerb trotz schwierig umzusetzender Vorgaben von Anfang an Favorit. Pius Geiger, weiterer Geschäftsführer neben Johannes Geiger, meinte bei der Einweihungsfeier vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft, dass Oberstdorf eines der schönsten modernen Gebäude erhalten habe. Die drei Chefs hielten sich in ihrer Freude nicht lange mit Vergangenheitsbewältigung auf. Obwohl es 15 Jahre bis zur Befreiung aus den beengten mit Büro-Containern überbrückten Unbequemlichkeiten des alten Firmensitzes gedauert hat. Die Geigers streckten der Politik, die sich lange schwer tat mit dem Bauwunsch, die Hand zur Zusammenarbeit aus.
Gegen den Einheitsbrei Landrat Gebhard Kaiser jedenfalls zeigte sich begeistert von dem Flaggschiff der Geiger-Flotte. Der aus der Tradition der Familie entwickelte Unternehmergeist werde auch in diesem repräsentativen Bauwerk erfolgreich sein, ist Kaiser überzeugt. Der Kreis-Chef sang das Hohelied auf die mittelständische Wirtschaft, die eine der tragenden ökonomischen Säulen im Allgäu sei. In der Architektur, so der Landrat weiter, müssten einfach neue Gestaltungsideen und Akzente gegen den Einheitsbrei gesetzt werden. Nach Ansicht von Bürgermeister Eduard Geyer steht die einheimische Firma für Kreativität, Innovation und unternehmerische Courage. All dies sei im Gebäude verkörpert, das laut Geyer im Stil gut zum Tourismusort passt. Eine Meinung, die der Betriebsratsvorsitzende Hans Bader teilte. Er freute sich über die gesicherten hochqualifizierten und zukunftsorientierten Arbeitsplätze. Sieht die Geiger-Verwaltungszentrale mit ihrem geneigten Rumpf wie ein großes Schiff aus? Oder lenken die Holzlamellen an der Außenfront das Auge auf ein Notenblatt, hinter dem eine Musikhalle zu vermuten wäre? Auf jeden Fall sind damit aus Sicht des katholischen Geistlichen Peter Guggenberger benediktinische Maßstäbe der Heimatverbundenheit verknüpft. Denn die Firma, so unterstrich der evangelische Amtsbruder Gerhard Schäfer bei der kirchlichen Segnung, bleibe durch diese Investition am Ort. Eine Überraschung hatte das Chef-Trio für die Vorgänger aus der zweiten Generation parat. Die früheren Geschäftsführer Pius Geiger sen., Josef Geiger sen. und Adolf Geiger, auf deren Leistung die neue Verwaltungszentrale fußt ,wie es hieß, finden sich an den Betonwänden in Öl wieder. Die Portraits, gemalt vom Allgäuer Künstler Arnold Heimhofer wurden bei der