Zahlreiche Fragen zur Allgäuer Zeitung, aber auch zum Dorfgeschehen stellten die AZ-Leser bei der mobilen Redaktion in Bidingen. Wie schwer es sei, einen neuen Betreiber für den Dorfladen zu finden, wurde dabei ebenso thematisiert wie die Chancen der chronisch finanzschwachen Gemeinde, mehr Gewerbe am Ort anzusiedeln. (Berichte dazu folgen).
Die Allgäuer Zeitung selbst war an diesem Abend in der Sportgaststätte Bidingen mit Redaktionsleiter Hermann König aus Kempten, Vitalis Held, dem stellvertretenden Leiter der Lokalredaktion Marktoberdorf, sowie den Redakteuren Andreas Filke und Heiko Wolf vertreten. Elisabeth Weiß vom Vertrieb, Anzeigenvertreter Hans Epp und Hans-Jürgen Fischer, verantwortlich für die Anzeigen im Ostallgäu, komplettierten die Runde.
Apropos Ostallgäu: Johann Zink würde im Marktoberdorfer Teil gern mehr Berichte aus Kaufbeuren und dem nördlichen Landkreis lesen: "Die Kaufbeurer Seite ist für mich spannender als das Geschehen in Obergünzburg", so Zink. Und Trachtler Manfred Rauch interessiert sich für Ereignisse aus den Nachbarkreisen Landsberg und Schongau. "Wir tauschen mit unseren Kollegen viele Artikel aus, die den Landkreis betreffen", antwortete Vitalis Held.
Dabei bezog er sich auf die Berichte aus den Ortschaften "in Richtung Kaltental", die die Marktoberdorfer übernehmen. Zudem verwies Held auf Veranstaltungsankündigungen und Rubriken wie Bestattungen, bei denen Kaufbeuren berücksichtigt werde, sowie die gemeinsamen Landkreis-Seiten (Ostallgäuer Rundschau).
Auch Redaktionsleiter Hermann König betonte, die Anregung, Kaufbeurer Kommunalpolitik im Marktoberdorfer Lokalteil stärker zu berücksichtigen, gerne aufzunehmen. Zugleich zeigte König Verständnis für das Problem der Randlage Bidingens, das an Schnittstellen im Verbreitungsgebiet öfter auftrete.
Deutlich äußerten die AZ-Leser auch ihren Wunsch, die Termine auf der Serviceseite wieder - wie früher - nach Orten, statt nach Rubriken zu sortieren. König erläuterte, dass eine Vereinheitlichung und ein neues Computersystem zu der Umstellung geführt hatten.
Trotz mancher Kritik gab es bei dem Leserstammtisch in Bidingen viel Lob für die Zeitung. Dabei gab es auch so manchen humorvollen Moment. Ausdrücklich lobte Alois Zink "Herrn Königs Kommentare jeden Samstag. Die treffen fast immer zu." Besonders habe ihm etwa der Standpunkt über den Einfluss von Fremdwörtern auf die deutsche Sprache gefallen, so Zink. Worte wie Chaise longue gefielen "aber nur, so lange man sie nicht schreiben muss", meinte er unter dem Gelächter der Versammelten.
Dank an die Zusteller
Einem Teilnehmer der mobilen Redaktion erschien der Sportteil der Zeitung als zu umfangreich. Bei diesem Thema schieden sich die Geister: Andere Teilnehmer lobten gerade den ausführlichen Sportteil. Reinhold Mariner etwa, Vorsitzender des SV Bidingen, befand die Sportberichterstattung "sowohl im Lokalen als auch auf den vordereren Seiten als sehr gut". Sportredakteur Andreas Filke erwähnte in dem Zusammenhang die Vielzahl an Sportarten, Ligen und Altersklassen, die es in der Region inzwischen gibt.
Großes Lob erhielten die Zusteller in Bidingen: "Egal, ob es schneit oder ob es regnet - wir bekommen immer eine Zeitung", hieß es. Hans-Jürgen Fischer beantwortete abschließend noch Fragen zum E-Paper sowie zum Internetauftritt der Allgäuer Zeitung. (hkw)