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Alte Hasen treffen Jungspunde

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Alte Hasen treffen Jungspunde

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    Kranzegg (vk). - 40 Jahre Volksmusik im 'Mohren' zu Kranzegg - nach diesem Motto treffen sich am Osterwochenende 15 Allgäuer Kapellen in der Traditionswirtschaft. Während am Sonntagabend sieben Gruppen zum Tanz aufspielen, laden am Montag acht Ensembles zum Frühschoppen ein. 'Alte Hasen', die bereits seit 30 Jahren zusammen musizieren, treten ebenso auf wie 'Jungspunde', die erst seit kurzer Zeit in der Öffentlichkeit stehen. So wie zum Beispiel das Luitz-Lippert-Quartett aus Bolsterlang, das sich vor drei Jahren zusammentat. Allerdings reichen die musikalischen Wurzeln um einiges weiter zurück. Denn schon die Großväter der beiden Brüderpaare Johannes und Manuel Luitz und Ted und Ben Lippert erfreuten vor über 50 Jahren ihre Zeitgenossen mit fröhlicher Volksmusik. Damals waren die wackeren Musikanten allerdings unter dem Namen 'Dörfler-Trio' ein Begriff. Sepp Lippert senior (72), Rupert Weiler aus Bolsterlang und Hans Natterer aus Sonderdorf beschlossen 1953, gemeinsam Musik zu machen. Der Name des frisch gebackenen Trios war schnell gefunden: Sie nannten sich 'Dörfler' und nahmen damit augenzwinkernd die etwas abschätzig gebrauchte Bezeichnung der Nachbargemeinden auf. Die Dreier-Gruppe verschaffte sich schnell einen guten Ruf mit der Volks- und Stimmungsmusik, die sie auf Heimatabenden und Faschingsbällen spielte - hauptsächlich in Bolsterlang. 'Damals', erzählt Sepp Lippert junior, 'war man noch nicht so mobil'. Der Sohn erbte das musikalische Talent vom Vater, genau so wie Stefan Weiler, und gemeinsam mit Alfons Luitz aus Sonderdorf führten sie Ende der siebziger Jahre das 'Dörfler-Trio' weiter.

    25 Jahre lang spielte die zweite Generation in dieser Besetzung, aber nicht nur vor Ort, sondern auch in der Schweiz, Österreich und sogar in Afrika. Als Höhepunkt, so Josef Lippert junior (46) stolz, galt ihnen der Auftritt im 'ZDF-Sonntagskonzert' im Jahre 1995.2002 stieg dann die Enkelgeneration ein, die im Gegensatz zu ihren Vorfahren das Handwerk in der Musikschule lernte. Die Brüder Lippert spielen beide Akkordeon, Ben (17) zusätzlich Bass, Johannes Luitz (18) ist der Spezialist für Akkordeon und Schifferklavier, Bruder Manuel (16) zupft die Gitarre. Familienbande spielen auch in einigen anderen Gruppen eine Rolle, die an Ostern im 'Mohren' erwartet werden. So werden aus Oberstdorf die Geschwister Oss teilnehmen: Wolfgang und Marita treten seit 1995 als Duo auf, im Jahr 2000 kam der jüngere Bruder Bernhard mit ins Boot. Auch bei den 'Allgäu Feagar' aus Maierhöfen, den jüngsten Mitwirkenden, stehen mit Josef, Andreas und Anita Eugler drei Geschwister an den Instrumenten. Als 'Veteranen' können die 'Wildbachbuebe' aus Kranzegg gelten, die bereits seit drei Jahrzehnten auf den Bühnen ihrer Heimat unterwegs sind. Zehn Jahre lang bestritten sie regelmäßig auch einen 'Bayerischen Abend' in Morsbach bei Köln. Immerhin 13 Jahre gibt es die Formation 'Trio Sound' aus Stein miteinander, deren Mitglieder noch heute gern von einem 'Gastspiel' in Chicago erzählen. In den USA sowie in Kanada sind auch die 'Oberallgäu Musikanten' aus Bad Hindelang aufgetreten, die seit elf Jahren miteinander Musik machen. Bemerkenswert aus einem ganz anderen Grund ist schließlich das 'Vierar G’spann' aus Bolsterlang: Hier sind die Frauen unter sich

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